Pourié und KSC auf dem Weg nach oben: "Nichts ändern"

Mit dem 3:0 gegen den Halleschen FC sicherte sich der Karlsruher SC im letzten Spiel der Hinrunde noch die Tabellenspitze vor Aufstiegskonkurrent Osnabrück. Auch Marvin Pourié steuerte – mal wieder – einen Treffer bei. Der Angreifer scheint beim KSC endgültig angekommen.

Blick auf die Tabelle "herrlich"

Oftmals hört man von Spielern, Trainern oder Verantwortlichen, dass der Blick auf die Tabelle nur eine Momentaufnahme und erst am Ende der Saison wichtig sei. Doch gerade für Fans des Karlsruher SC lohnt es sich kurz vor der Winterpause, doch einmal kurz hinzuschauen – denn die Badener stehen derzeit ganz oben. Die Tabellensituation veranlasst auch KSC-Angreifer Marvin Pourié dazu, die Floskeln im Gespräch mit "DFB.de" einmal kurz beiseite zu lassen: "Nach einem eher missglückten Start in die Saison finden wir den Blick auf die Tabelle aktuell herrlich", gibt der Stürmer zu, der die Tabellenführung als Bestätigung des Karlsruher Wegs ansieht: "Er zeigt uns, dass wir uns als Mannschaft gefunden haben und mit unserer Marschroute, uns immer nur auf die jeweils nächste Begegnung zu konzentrieren, richtig liegen."

Gerade die Entwicklungskurve des Stürmers lässt sich ziemlich genau mit der Leistungssteigerung des KSC abgleichen: Zu Anfang der Spielzeit fuhren die Karlsruher in sechs Partien nur einen Sieg bei fünf Unentschieden und einer Niederlage ein. Am achten Spieltag feierte Pourié dann endlich das Ende seines Torfluchs – und traf seitdem in nur zwei Partien nicht mehr: "Ich hatte zu Saisonbeginn schwache Leistungen abgeliefert. Dennoch habe ich nie an mir gezweifelt", berichtet Pourié über die nicht ganz einfachen ersten Wochen der Saison: "Mein Umfeld, also Mannschaft und Familie, stand immer hinter mir. Ich war absolut sicher, dass es wieder bergauf gehen wird." Dass es dann allerdings dermaßen glatt laufen würde, hatte auch der Stürmer nicht erwartet: Insgesamt traf Pourié in 18 Partien 11 Mal, in keinem der letzten sechs Spiele blieb er ohne Treffer.

Brutaler Zusammenhalt beim KSC

Dass es für Pourié so gut läuft, ist natürlich auch ein Verdienst der Mannschaft – und das wiederum liegt am Coach, wie der Angreifer betont: "Trainer Alois Schwartz hat es geschafft, aus dem Team in kurzer Zeit eine Einheit zu formen. Der Zusammenhalt bei uns ist brutal. Jeder ist für den anderen da." Ein Mannschaftsgeist, der auch durch die Relegationsniederlage gegen den FC Erzgebirge Aue und den damit verpassten Aufstieg entstand: "Der Stachel damals saß tief. Sogar tiefer, als ich es zugeben wollte. Ich denke, dass wir als Mannschaft daraus gelernt haben. "

Nun will der KSC den Aufstieg mit einem Jahr Verspätung nachholen. Die Konzentration liegt auf der Rückrunde. Und da sieht Pourié seine Mannschaft auf einem guten Weg: "Wir müssen nichts ändern. Uns zeichnen ein unbändiger Siegeswille, das Bestreben, jeden Zweikampf gewinnen zu wollen, und die Freude am Fußball aus. Behalten wir das bei, stehen die Chancen nicht schlecht."

Es sei entscheidend, sich nicht auf den bisherigen Erfolgen auszuruhen. Schließlich mangele es an der Tabellenspitze der 3. Liga mit Teams wie Osnabrück, Uerdingen, Halle und Münster nicht an Konkurrenz: "Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Mannschaft noch souverän vorneweg marschiert, schätze ich als nicht sehr hoch ein. Wir tun gut daran, bescheiden und mit den Füßen immer auf dem Boden zu bleiben."

   

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