"Potential zum Spitzenteam": Aue selbstbewusst nach Haching

Zum Verfolgerduell tritt der FC Erzgebirge Aue am Samstag (14 Uhr) bei der SpVgg Unterhaching an. Die Veilchen wollen mit einem Sieg auf Tuchfühlung zur Spitzengruppe der Liga bleiben. Denn gerade in der jüngeren Vergangenheit hat das Team von Pavel Dotchev unnötig Punkte liegen gelassen. Der Cheftrainer will eine Spitzenmannschaft formen.

Dotchev will sich kurz halten

Die Zeichen der Pressekonferenz von Erzgebirge Aue standen am Donnerstag auf Abschied, Pressesprecher Peter Höhne führte nach 40 Jahren im Dienst zum letzten Mal vor seinem Ruhestand durch die Medienrunde. Der Ehrfurcht gebietend, wollte sich Cheftrainer Pavel Dotchev vor der Partie gegen die SpVgg Unterhaching kurz halten. Viel war nach der bitteren Niederlage gegen Verl (1:2) ohnehin nicht zu sagen. "Wir brauchen nicht drumherum reden, dass es nach dem nicht-gewonnenen Spiel gegen Verl wichtig ist, dass wir wieder punkten, damit wir den Anschluss an die oberen Tabellenplätze halten", visierte der Coach die Spitzengruppe an.

Zwei Gegentore in den Schlussminuten sorgten für Katerstimmung im Erzgebirge. "Solange wir nicht wieder gespielt haben, wird diese Niederlage immer wieder im Kopf sein. Deswegen freue ich mich auf das Spiel, weil wir wieder neue Aufgaben haben und uns auf andere Dinge konzentrieren können", erklärte Dotchev mit Blick auf Unterhaching. In Oberbayern kommt es zum Schlagabtausch mit einem Tabellennachbarn, der als Aufsteiger erst drei Niederlagen in der Saison einstecken musste. Die Partie wird somit zu einem Verfolgerduell. Dort will Dotchev wieder "ein bisschen cleverer auf dem Platz" sein.

"Uns fehlen nur noch ein paar Nuancen"

Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist die sportliche Leitung der Veilchen nicht unzufrieden. "Die Tabelle lügt nach 14 Spieltagen auch nicht mehr", verwies Sportchef Matthias Heidrich auf die gängige Floskel im Profifußball. Aue habe sich eine "stabile Runde erarbeitet" und kann daher ein "grundsätzlich positives Fazit mit Luft nach oben" ziehen. Trotzdem ist auch Heidrich bewusst, dass Aue auch ein paar Punkte unglücklich hergegeben hat. "Von der Leistung her hätten wir sogar fünf, sechs Punkte mehr haben können", fand auch Dotchev.

Nun steht das Duell mit dem Aufsteiger an. In den bisherigen Partien gegen Lübeck (1:1), Münster (0:4) und Ulm (1:2) war für die Veilchen gegen die Liga-Neulinge nicht viel zu holen. Auch daran will der Cheftrainer noch arbeiten. "Wir müssen als Mannschaft noch wachsen. Genau das habe ich meiner Mannschaft bei der Videoanalyse gesagt. Uns fehlen nur noch ein paar Nuancen, um eine Spitzenmannschaft zu sein", legte sich Dotchev fest. "Wir sind noch keine, aber wir haben das Potential dafür." Ein Sieg in Unterhaching könnte den Status untermauern. Ausfälle beim Personal hat der FCE-Coach dort nicht zu befürchten – auch Anthony Barylla (nach Oberschenkelverletzung) ist mittlerweile ins Mannschaftstraining eingestiegen.

   

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