Polizei bittet Dynamo-Fans, nicht zum Stadion zu kommen
Am Sonntag ein Sieg gegen Türkgücü München, und Dynamo Dresden ist zurück in der 2. Bundesliga. Um ihre Mannschaft während des Spiels zu unterstützen, wollen tausende Fans zum Stadion kommen – mit Abstand und Maske. Polizei und Verein bitten die Anhänger aber, zuhause zu bleiben.
Stadionumfeld wird abgeriegelt
In einer Mitteilung appelliert Polizeipräsident Jörg Kubiessa an die Fans: "Kommt nicht zum Stadion! Setzt die in Aussicht stehenden Lockerungen nicht leichtfertig aufs Spiel! Tragt euren Anteil zum Gesundheitsschutz bei, indem ihr coronakonform zu Hause feiert!" Dresden sei zwar im positiven Sinne fußballverrückt. "Aber auch als Fan kann man verantwortungsvoll und solidarisch sein. Und genau das ist das Gebot der Stunde", so Kubiessa im Vorfeld der Partie, die aufgrund von Sicherheitsbedenken wegen Querdenker-Demonstrationen von Samstag auf Sonntag verlegt wurde.
Um Ansammlungen zu verhindern, will die Polizei am Sonntag rund um das Stadion "stark präsent" sein – unter anderem wird der Stadionvorplatz und die Lennéstraße für den Verkehr und Passanten gesperrt sein. Die Einsatzstrategie sei zwar grundsätzlich kommunikativ und auf Deeskalation ausgerichtet, gleichzeitig werden die Beamten die aktuellen Regeln der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung aber "konsequent durchsetzen", heißt es. Ziel sei es, einen ungestörten Spieltagablauf sichern, das Betreten des Stadiongeländes durch unbefugte Personen zu verhindern und im Stadionumfeld Verstöße gegen die Corona-Regel zu unterbinden.
Auch Dynamo appelliert
Dynamo bittet seine Fans ebenfalls darum, nicht zum Stadion zu kommen: "Bitte bleibt zu Hause, die Gesundheit steht klar im Vordergrund." Aufgrund der aktuellen Lage gelte ein Veranstaltungsverbot, zudem werde es am Rudolf-Harbig-Stadion keine Möglichkeit geben, das Spiel zu schauen oder in unmittelbarer Nähe zu verfolgen. Auch eine klassische Aufstiegsfeier könne im Falle eines Sieges nicht stattfinden.
Die Chance, mit Spielern in Kontakt zu treten, Autogramme zu holen oder Selfies zu machen, werde es ebenfalls nicht geben. "Das Ansteckungsrisiko soll weiter so gering wie möglich gehalten werden, denn die Gesundheit und Sicherheit der Spieler und Fans steht an erster Stelle", so Dynamo. "Wir sind ein Teil der Gesellschaft und verhalten uns auch so. Dazu gehören auch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und die konsequente Einhaltung der Abstandsregel."
Fans rufen zu Familien-Spaziergang auf
Ob die Appelle dazu führen werden, dass am Sonntag keine Fans zum Stadion kommen? Die aktive Fanszene ruft für Sonntag um 14 Uhr jedenfalls zu einem "kleinen Spaziergang mit der Familie" auf. Schon beim Abstieg von Dynamo im Juni 2020 hatten sich rund 2.000 Fans vor dem Stadion versammelt und die Corona-Regeln teilweise nicht eingehalten. Die Polizei hatte daraufhin mehrere Verfahren eingeleitet.