Pokal-Aus für Duisburg! Fünf Drittligisten weiter
Dicke Überraschung am Niederrhein, wo der MSV Duisburg nach einer 0:2-Niederlage bei Fünftligist Velbert bereits in der zweiten Runde aus dem Landespokal flog. Rostock, Magdeburg und Halle feierten dagegen jeweils einen 6:0-Kantersieg, während sich der Chemnitzer FC mit 3:1 gegen den FC Grimma durchsetzte. Waldhof Mannheim erzielte im Stadtderby einen 3:0-Sieg.
SSVg Velbert 2:0 MSV Duisburg
In Velbert rotierte MSV-Coach Torsten Lieberknecht leicht in seiner Startelf, zum ersten Mal war Petar Sliskovic von Beginn an dabei. Der Kroate erhielt auch die erste Großchance: Nach einer Flanke von Joshua Bitter köpfte der Stürmer das Spielgerät an den Querbalken (18.). Dann der Schock für den Favoriten, denn MSV-Keeper Jonas Brendieck sah sich unversehens im direkten Duell mit Velberts Max Machtemes gegenüber – und konnte den 0:1-Rückstand nicht verhindern (22.). Für die Duisburger kam es noch bitterer, denn ein langer Ball von Velbert reichte aus, um die gesamte Abwehr des Drittligisten zu überwinden und Nnaji traf zum 2:0 für den Außenseiter (33.).
Duisburg erhöhte den Druck im zweiten Abschnitt, erneut war das Aluminium aber im Weg: Der eingewechselte Vincent Vermeij traf nur den rechten Pfosten (55.). Die Zebras blieben bemüht, doch im Abschluss fehlte dem Drittligisten sowohl die Präzsion, als auch das nötige Quäntchen Glück, sodass in der zweiten Runde bereits Endstation für den zweimaligen Titelgewinner angesagt war.
Güstrower FC 0:6 Hansa Rostock
Beim Sechstligisten aus Güstrow ließ die Hansa-Kogge nicht lange auf sich warten, um zu zeigen, wer der Favorit ist: Pascal Breier erhielt eine Flanke von Mirnes Pepic, der Stürmer brachte den Ball kompromisslos über die Linie (3.). Maximilian Ahlschwede erhöhte daraufhin per Strafstoß: GFC-Keeper Kirsch ahnte zwar die Ecke, doch die Ausführung des Profis war zu präzise (11.). Gemeinsam sorgten Ahlschwede und Breier dann für den dritten Treffer, indem der Abwehrspieler im Strafraum für den Stürmer ablegte und dieser erneut einnetzte (19.). Die Hansa-Kogge ließ den Ball danach gemütlich durch die eigenen Reihen zirkulieren.
Das Spiel nahm erst nach dem Seitenwechsel wieder Fahrt auf, der eingewechselte Elsamed Ramaj sorgte für den vierten Rostocker Treffer des Tages (62.). Auch die Arrivierten zeigten Engagement, Marco Königs schloss einen weiteren Angriff erfolgreich per Schlenzer zum 5:0 ab (66.). Als Mann des Tages krönte Königs seinen Auftritt schließlich noch mit einem Hackentrick (76.). Die Rostocker gestalteten die dritte Spielrunde somit erfolgreich.
SSV Havelwinkel/Warnau 0:6 1. FC Magdeburg
Einen Traumstart ins Achtelfinale erlebte FCM-Kapitän Timo Perthel, der einen Freistoß aus rund zwanzig Metern schon kurz nach dem Anpfiff präzise in den Winkel jagte (3.). Die Magdeburger blieben dran und erhöhten: Jürgen Gjasula sah in der Mitte Rico Preißinger, der den Ball aus rund 16 Metern in den Kasten beförderte (18.). Es folgte der Doppelschlag, bei dem Anthony Roczen am Ende einer Kombination nur noch den Fuß hinhalten musste – 3:0 für den Favoriten (19.). Ein Wehrmutstropfen für den FCM: Nach knapp einer halben Stunde musste Perthel angeschlagen ausgewechselt werden. Vor der Pause erhöhte dann Gjasula für die Magdeburger, der den Ball von der Strafraumkante in die Maschen jagte (41.).
Zu Beginn der zweiten Hälfte erzielte der FCM zunächst einen Abseitstreffer, der nächste zählte aber wieder: Preißinger auf Roczen – 5:0 (58.). Auch Gjasula schnürte seinen Doppelpack, der erfahrene Routinier ließ sich vom Elfmeterpunkt im Duell mit SSV-Keeper Vicentin nicht lumpen (65.).Gleichzeitig war dies der Endstand gegen den Siebtligisten, Magdeburg war eine Runde weiter.
SG Rot-Weiß Thalheim 0:6 Hallescher FC
20 Minuten lang konnten die Thalheimer den Einschlag verhindern, dann aber war Jonas Nietfeld zur Stelle. Nach einer Flanke von Patrick Göbel musste Julian Guttau nur noch querlegen, der HFC-Stürmer erzielte aus drei Metern die Führung (20.). Der Bann war gebrochen, Guttau legte auch den zweiten Treffer per Flanke vor – und Florian Hansch musste nur noch einköpfen (29.).
Von den Rängen hallten Thalheimer Anfeuerungsversuche, doch die Partie war wohl bereits entschieden: Bentley Baxter Bahn verdeutlichte das Ergebnis mit dem dritten Treffer (53.). Im Gewühl nach einem Standard erhöhte dann Jannes Vollert erneut (56.). Ein Traumtor folgte von Dennis Mast, der aus rund 20 Metern zum Volleyschuss ansetzte und diesen unhaltbar in den Maschen versenkte (62.). In den Schlussminuten machte dann Mathias Fetsch das halbe Dutzend voll (82.). Halles Achtelfinalsieg war perfekt.
FC Grimma 1:3 Chemnitzer FC
Zwischen Grimma und Chemnitz entwickelte sich ein einseitiges Spiel, denn zu sehen war nur etwas vom Drittligisten. Doch bis zum erlösenden Tor dauerte es trotz bester Chancen, bis Noah Awuku die Kugel auf Erik Tallig flankte und dieser Grimma-Keeper Birkigt aus wenigen Metern keine Chance mehr ließ (32.). Es folgte der Schock kurz vor Halbzeitpause, als Wiegener vom FC Grimma nach einem starken Solo zum Ausgleich einnetzte (42.) – doch der CFC hatte die direkte Antwort parat, Dennis Bohl brachte die Himmelblauen erneut in Führung (45.).
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie spannend, auch weil Grimma sich um den Ausgleich bemühte. Es hätte eine mögliche Vorentscheidung sein können, doch Tallig scheiterte mit einem Abschluss den Pfosten (63.). Lange blieb das Match offen, weil die Hausherren engagiert mitspielten, am Ende setzte sich jedoch der Drittligist durch: Pelle Hoppe verwertete eine Hereingabe von der rechten Seite zum 3:1-Endstand (84.). Der CFC setzte sich damit in einem ausgeglichenen Match durch.
VfR Mannheim 0:3 Waldhof Mannheim
Weil das Mannheimer Stadtderby einen großen Andrang auslöste, wurde die Partie zwischen dem Sechst- und dem Drittligisten mit zehnminütiger Verspätung angepfiffen. Auf dem Platz war der SVW dann zunächst auch klar überlegen, dann aber fand der VfR besser in die Partie – und erarbeitete sich gute Chancen durch Aygünes (12.) und Giordano (22.). Der Favorit übernahm die Kontrolle erst wieder mit fortlaufender Spielzeit und Kevin Koffi belohnte seine Elf: Im Strafraum drehte sich Stürmer geschickt, sodass er die Kugel in die Maschen schieben konnte (39.).
In der Halbzeitpause sammelte sich der Waldhof, der durch einen Treffer von Gianluca Korte direkt nach Wiederanpfiff erhöhte (48.). Der Drittligist kontrollierte danach das Spiel, ohne die Abwehr des VfR dabei vor größere Herausforderungen zu stellen. Erst in den letzten Minuten erhöhte Bouziane mit einem weiteren Treffer für den Favoriten (87.), sodass dieser ins Halbfinale einziehen konnte.