Pleite, Pech und Pannen: Nächstes FCM-Kuriosum

Auch im dritten Spiel der Rückrunde bleibt der 1. FC Magdeburg sieglos: Beim 1:1-Remis gegen den SC Paderborn verbaute sich die Elf von Trainer Jens Härtel dabei nicht zum ersten Mal selbst den Weg. Pleiten, Pech und Pannen häufen sich rund um die Börde – und stets drückt sich das Unglück in anderer Form aus. Es ist zum Verzweifeln.

FCM liefert jede Menge Kacktor-Kandidaten

Jeden Monat kürt das Fußballmagazin "Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs" das sogenannte "Kacktor des Monats“, das Gegenstück zum Tor des Monats. Statt besonders schöner und ausgefallener Treffer werden diejenigen gekürt, die allgemein besser als "ins eigene Nest gelegte Eier“ bekannt werden. Um diesen zweifelhaften Titel zu vergeben, reicht es offensichtlich aktuell aus, die Spiele des 1. FC Magdeburg zu besuchen. Zur Erinnerung: Zum Rückrunden-Auftakt bei Fortuna Köln legte sich Torhüter Leopold Zingerle einen Elfmeter, der vom Pfosten zurückgeprallt war, unfreiwillig mit dem eigenen Rücken ins Netz. Ein echtes Kacktor, an dem der junge Torhüter kaum eine Schuld besaß. Eine Woche später köpfte ebenjener Zingerle das Leder aus dem eigenen Strafraum, bediente damit aber unfreiwillig den Zwickauer Marcel Bär – dieser traf aus 25 Metern dann zu allem Überfluss auch noch mit dem Kopf ins FCM-Tor. Schlimmer konnte es doch nun wirklich nicht mehr kommen!

Becks Torinstinkt wird ihm zum Verhängnis

Und wie es kam. Die 21. Spielminute im Auswärtsspiel beim SC Paderborn brach an, als Christian Beck einen eigentlich ungefährlichen Freistoß von Marc Kruska mit dem Kopf klären wollte. Das Problem an der Sache: Beck ist und bleibt ein ausgefuchster Torjäger, und genau das wurde ihm am Samstagnachmittag zum Verhängnis. Statt das Leder ins Toraus zu befördern, netzte er mustergültig ins linke Eck – nur leider ins eigene Tor. Statt mit der von Tarek Chahed nach 14 Minuten erzielten Führung im Rücken alle Vorteile auszuspielen, war der Vorsprung hinüber. "Wir hätten das 1:0 gerne etwas länger gehalten“, resümierte dann auch Trainer Jens Härtel auf der Pressekonferenz. Etwas Zynismus schwang unterschwellig mit: Beck wartet in der Rückrunde noch auf seinen ersten Treffer, blieb bislang eher blass. Nun folgte zu allem Überfluss der negative Höhepunkt, der unter dem Strich zwei Punkte kostete.

Spielerisch ausbaufähig, Platz 3 bleibt

Dass es nicht drei Zähler wurden, hatte der FCM dann wiederum Abwehrhüne Christopher Handke zu verdanken, der einen Versuch von SCP-Stürmer Roope Riski kurz vor dem Spielende von der Linie kratzte. Der Worst Case blieb aus, ein Zähler blieb Magdeburg erhalten. Weil (nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit) die Konkurrenz ebenso patzte und im Verfolgerfeld ausschließlich der Chemnitzer FC drei Punkte einfuhr, kam der 1. FC Magdeburg erneut ohne tabellarische Einbuße davon und verbleibt auf dem dritten Platz. Ob das spielerisch Angebotene in diesen Wochen dem Tabellenplatz tatsächlich entspricht, ist nach einem phasenweise doch eher schwerfälligen Auftritt in Ostwestfalen aber zu hinterfragen. Beim anstehenden Spitzenspiel gegen den VfL Osnabrück bedarf es einer Leistungssteigerung. Die Chance, die sich dem Fußballclub gegen den direkten Konkurrenten auftut, ist nicht von der Hand zu weisen.

   

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