Pedersen nach Pokalaus "enttäuscht, aber sehr stolz"

Auch wenn sich Eintracht Braunschweig am Montagabend in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 1:2 gegen Hertha BSC geschlagen geben musste: Im Gegensatz zu manch naiver Vorstellung in der Liga konnte BTSV-Cheftrainer Henrik Pedersen positive Schlüsse aus dem Auftritt seiner Mannschaft ziehen, der ihn trotz Niederlage mit Stolz erfüllte.

Gegentreffer vor der Pause: "Nachlassende Intensität"

"Ich bin sehr enttäuscht über das Ergebnis, aber sehr stolz auf meine Jungs", fasste Braunschweigs Chefcoach Henrik Pedersen auf der Pressekonferenz nach der bitteren 1:2-DFB-Pokalniederlage gegen Hertha BSC treffend das in Worte, was wohl auch so manchem BTSV-Anhänger nach dem Spiel durch den Kopf ging. Beherzt und couragiert war ihre Mannschaft aufgetreten, hatte den Bundesligisten – wie Pedersen betonte – "die ersten 30 bis 35 Minuten sehr gut im Griff" und erspielte sich mehrere gute Möglichkeiten. Dann aber sorgten eine zu kurze Faustabwehr von BTSV-Keeper Marcel Engelhardt und die darauf folgende Volleyabnahme von Berlins Nationalspieler Marvin Plattenhardt für die durchaus glückliche Führung der Gäste. "Da hat unsere Intensität ein wenig nachgelassen", versuchte sich auch Pedersen an einer Erklärung für den unnötigen Gegentreffer kurz vor der Pause.

Tolle Moral im zweite Durchgang

Doch wer in der Folge mit gebrochenen Löwen und hängenden Köpfen seitens der Niedersachsen gerechnet hatte, wurde in den zweiten 45 Minuten eines Besseren belehrt. Der Drittligist startete mit Druck und mächtig viel Wut im Bauch in den zweiten Durchgang, spielte die Alte Dame phasenweise an die Wand und erarbeitete sich zahlreiche vielversprechende Chancen. "Gerade in der zweiten Halbzeit muss ich meinen Jungs ein großes Kompliment aussprechen", honorierte auch Pedersen die Leistungssteigerung seiner Truppe in Durchgang Zwei, "wir haben im Ballbesitz sehr mutig gespielt. Ich finde auch, dass wir körperlich heute noch einmal einen Riesenschritt gemacht haben und sehe eine Entwicklung bei meinen Spielern."

Unkonzentriertheiten bringen BTSV um die Lorbeeren

Das einzige Problem an der Geschichte: Die Elf des dänischen Übungsleiters belohnte sich zu selten. Weder die Großchancen von Hofmann (50. / 74.) noch Buluts starker Freistoßversuch (63.) fanden den Weg ins Berliner Eckige. Und als der Bann gebrochen und der Abschluss von Fejzullahu doch endlich den Weg ins Netz der Hauptstädter zum viel umjubelten Ausgleich fand (81.), sorgte eine erneute Unkonzentriertheit im Braunschweiger Defensivverbund nahezu im Gegenzug für den erneuten Rückstand und das letztliche Spielergebnis durch Vedad Ibišević (83.). "Es war heute mehr drin. Mit dem 1:1 ging eine Euphoriewelle durch die Mannschaft, in der nächsten Situation müssen wir uns dann aber natürlich wieder konzentrieren. Auf dem Niveau wird das dann knallhart ausgenutzt", analysierte Startelfdebütant Leandro Putaro im Nachgang der Partie. Insgesamt aber habe man es "über 90 Minuten gesehen sehr ordentlich gemacht", so der Neuzugang weiter, dem sein neuer Trainer einen "sehr positiven Eindruck" und "viel Power und Torgefährlichkeit" assistierte.

Und auch Rechtsverteidiger David Sauerland stellte nach Abpfiff zufrieden fest: "Wir sind absolut stolz auf unsere Leistung und haben ein super Spiel gemacht. Es ist natürlich ärgerlich, dass nach unserem Ausgleich direkt das 1:2 fiel. Wir können insgesamt aber sehr zufrieden sein mit unserer Leistung. Als Team sind wir weiter gewachsen." Am Sonntag bittet der BTSV die Fortuna aus Köln zum Tanz in der Liga, Neuankömmling Putaro verspricht schon einmal: "Wir werden uns sehr gut auf das Spiel vorbereiten und dann hoffentlich auch den ersten Saisonsieg einfahren."

   
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