Pedersen: "Bin dankbar und bereit für diese Aufgabe"

Am Donnerstagnachmittag wurde Henrik Pedersen offiziell als neuer Cheftrainer von Eintracht Braunschweig und so auch als legitimer Erbe auf das Amt von Torsten Lieberknecht vorgestellt. liga3-online.de fasst die relevantesten Aussagen der Pressekonferenz zusammen.

[box type="info" size="large"]Trainer Henrik Pedersen über…[/box]

… seinen Vorgänger Torsten Lieberknecht:

"Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich hier auf einen Traditionsverein stoße. Ich weiß auch, wieviel hier in den letzten zehn Jahren aufgebaut worden ist und habe größten Respekt vor Torsten Lieberknechts Arbeit und dem, was er hier geleistet hat. Kontakt zu Torsten hatte ich allerdings nicht, weil ich hier meine ganz persönlichen, eigenen Erfahrungen sammeln möchte."

… den bitteren Abstieg des BTSV:

"Wir dürfen nicht mehr in der Vergangenheit leben und müssen im Hier und Jetzt lebe. Wir müssen das Vergangene hinter uns lassen und akzeptieren, dass wir in der 3. Liga angekommen sind. Hier brauchen wir künftig die totale Unterstützung von allen, damit wir wieder Vollgas geben und so wieder erfolgreich sein können."

… die Gespräche mit den Verantwortlichen und seine Beweggründe:

"Es waren viele Emotionen dabei, ich habe viel Dankbarkeit gespürt. Die zwischenmenschliche Ebene in den Gesprächen war top! Man kann so viel über Fußball und Spielphilosophie reden, aber wenn die Zwischenmenschlichkeit nicht stimmt, ist alles egal. Das war der Hauptgrund, warum ich mich für Braunschweig entschieden habe. Und natürlich auch, weil in diesem Verein riesiges Potenzial steckt. Ich freue mich sehr!"

… den Kader:

"Wir wollen uns erst einmal einen Überblick verschaffen und sobald wir diesen Überblick haben, leiten wir auch die nächsten Schritte ein. Ich denke für jeden Trainer ist es am besten, wenn der Kader schon frühzeitig steht. Aber wir müssen auch realistisch sein, dass noch einige Spieler fehlen werden, wenn wir mit dem Training starten. Wir müssen Geduld haben. Natürlich haben wir Druck, weil wir jetzt schnell einen super Kader zusammenstellen müssen. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir das hinbekommen."

… seine Spielidee:

"Ich will, dass wir im Spiel und gerade bei unseren Heimspielen die Initiative übernehmen, mit aggressivem und hohem Pressing, aggressivem Gegenpressing und schnellem Umschaltspiel. Das wird unsere Basis sein. Aber natürlich weiß ich auch, dass uns in der dritten Liga auch viele Mannschaften erwarten, die tief stehen, sodass wir eine Lösung mit Ballbesitz entwickeln müssen. Die Mischung aus hochintensiver Spielform und der Fähigkeit, ein Spiel im Ballbesitz zu kontrollieren, wird entscheidend sein."

… Anforderungen an potenzielle Neuzugänge:

"Unsere Spielweise ist eine Arbeiterphilosophie. Die Spieler müssen laufen, sprinten und nach vorne spielen wollen, aber auch bereit sein, Fehler zu machen. Denn wenn du mutig spielen willst, musst du auch Fehler einkalkulieren. Und sie sollen Hunger haben, nicht nur auf Erfolge, sondern auch darauf, sich menschlich weiterzuentwickeln."

… das regionale Umfeld und die Fans:

"Hier steht eine gesamte Region hinter dem Verein. Das habe ich nicht nur als Co-Trainer mit Union hier erlebt, sondern auch von vielen Seiten gehört. Ich freue mich einfach auf die Menschen hier – auf die Spieler beim ersten Training genauso wie auf die Fans beim ersten Spiel. Ich bin einfach dankbar, dass ich hier bin. Das Stadion in Braunschweig war immer ein riesiges Erlebnis mit enormen Emotionen und total geilen Fans! Ich weiß, dass der Verein hier viele Menschen berührt und deshalb habe ich auch großen Respekt vor meiner Aufgabe."

… den persönlichen Druck:

"Natürlich gehört auch Druck dazu und selbstverständlich haben viele Fans auch hohe Erwartungen. Aber auch wir haben gewisse Erwartungen und werden alles tun, um unsere Ziele zu erreichen, auch wenn es natürlich mal Höhen und Tiefen geben wird. Ich fühle mich bereit für diese Aufgabe und freue mich auf die Herausforderung in Braunschweig!"

 

[box type="info" size="large"]Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt über…[/box]

… die Vorauswahl und Entscheidung pro Pedersen: 

"Wir haben zehn Trainer persönlich getroffen, daraus hat sich eine Shortlist von drei Kandidaten ergeben. Für Marc und mich war schnell klar, wer diese Liste anführt. Der Aufsichtsrat hat dann unseren Wunschkandidaten bestätigt."

… die Zielsetzung in der Saison 2018/19:

"Wir müssen einen Leistungsanspruch an uns selbst haben, der Aufstieg muss das Ziel sein! In der 3. Liga sind in diesem Jahr viele gute Vereine, die auch wirtschaftlich gut aufgestellt sind – beispielsweise 1860, Kaiserslautern oder auch Uerdingen, sofern es beim KFC mit dem Aufstieg denn klappt – und davor haben wir größten Respekt. Wir sind aber davon überzeugt, dass wir mit attraktivem Fußball in der nächsten Saison oben mit dabei sein werden."

… die Sicherheit des neuen Trainers in seinem Job:

"Es soll eine erarbeitete Situation sein. Wenn wir am Anfang gegebenenfalls – auch weil wir einen sehr kurzfristig zusammengestellten Kader haben werden – nicht die erhofften Ergebnisse einfahren, wollen wir nicht gleich nervös werden und werden auch nicht nach fünf Spieltagen direkt unsere Entscheidungen und die Situation des Trainers in Frage stellen. Das wird definitiv nicht passieren."

 

[box type="info" size="large"]Manager Marc Arnold …[/box]

… warum Pedersen der geeignete Mann ist: 

"Weil er viele Dinge letztendlich vereint. Er hat große Erfahrung im Nachwuchsbereich, auch international, hat schon als Cheftrainer gearbeitet und hat zumindest als Co-Trainer in der zweiten Liga Deutschland schon sehr gut kennengelernt. In den Gesprächen hat er uns dahingehend überzeugt, dass er einen sehr ganzheitlichen Ansatz sieht. Er versucht, die Spieler individuell, physisch und rein sportlich besser, aber auch mental stärker zu machen. Er hat auch eine gewisse Spielphilosophie, die wir hier sehr gut gebrauchen können und die sich künftig auch aktiver darstellen soll. Wir wissen ja selber, was hier im Eintracht-Stadion los war, wenn wir aggressiv nach vorne gespielt haben. All diese Dinge wollen wir in der Saison wieder vermehrt zeigen."

… über die Intensität der Verhandlungsgespräche:

"Das waren keine „Mal-kurz-auf-einen-Kaffee-“Gespräche sondern Gespräche über mehrere Stunden, um unsere Vorstellungen und die des Trainers intensiv auszutauschen. Ich bin nun sehr froh, dass der Aufsichtsrat unserer Priorisierung gefolgt ist. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit."

… über den ersten Kontakt zu Pedersen:

"Henrik ist ja schon länger bekannt in der Branche. Nachdem er bei Union Berlin beurlaubt wurde, hat er sich relativ frühzeitig dahingehend positioniert, dass er künftig als Cheftrainer arbeiten will. Als bei uns dann klar war, dass wir einen neuen Trainer suchen, kann man natürlich auch erst einmal davon ausgehen, dass viele Anrufe und Mails von einigen Beratern eingingen, bevor wir überhaupt selbst die Möglichkeit hatten, uns proaktiv mit gewissen Dingen auseinanderzusetzen. Ich bin dann relativ schnell an seine Nummer geraten und hab ihn dann angerufen, sodass es zum ersten Treffen kam."

… über das Trainergespann um Pedersen:

"Henrik hat seine Ideen, was die Co-Trainer betrifft und auch wir haben da unsere Vorsellungen. Diese Dinge haben wir schon angesprochen, jedoch noch nicht final durchgesprochen. Es wird aber ein komplett neues Trainerteam geben."

 

   
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