Patrick Platins: Von der Arbeitslosigkeit zum Aufstiegshelfer?

Patrick Platins ist einer der Erfolgsgaranten und ein entscheidender Faktor für Arminia Bielefelds Wandlung vom lange Zeit gefährdeten Team aus der Vorsaison zum derzeitigen Aufstiegskandidaten der 3. Liga. Lange Zeit musste er einem harten Konkurrenzkampf gegen den fast zehn Jahre jüngeren Stefan Ortega erwehren, den er mit seiner sportlichen Klasse, aber auch seiner enormen Charakterfestigkeit für sich entschieden hat. Auch die Tatsache, dass er in dieser Saison bereits neun Mal zu Null gespielt hat, demonstriert die Stärke des 190 cm großen Keepers, der im Allgäu geboren ist und als Profi bei Vereinen wie dem VfL Wolfsburg und dem FC Augsburg gekickt hat, bevor er im Februar 2010 zum ostwestfälischen Traditionsverein gekommen ist.

Leistungsträger bei Arminia

Sämtliche 21 Saisonspiele hat Platins in dieser Spielzeit für den DSC bestritten. Auch wenn die Gegentoranzahl von 21 Treffern einen Schnitt von einem Treffer pro Spiel bedeutet, hat der ehemalige Magath-Schützling einen hervorragenden Job gemacht. Seine Ruhe strahlt er auf die Hintermannschaft aus und mit einigen Glanzparaden konnte er mehrfach ein sicher geglaubtes Gegentor verhindern. Möglicherweise kommt ihm auch die etwa halbjährige Arbeitslosigkeit zwischen Sommer 2009 und Februar 2010 zugute, denn Dankbarkeit bewies er bei seinem Engagement in Bielefeld in großem Maße. Stets kollegial, dennoch ungemein ehrgeizig präsentiert sich Platins, der mit zuletzt starken Leistungen auch in den Fokus von einigen Zweitligisten geraten ist, die sich einen Stabilisator im Tor erhoffen. Der 29-jährige Platins besitzt durchaus das Niveau, um auch eine Spielklasse höher mitzuhalten. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Es ist herauszuhören, dass er sich ein weiteres Engagement bei Arminia Bielefeld vorstellen kann. Die nächsten Wochen werden diesbezüglich entscheidend sein.

Platins: „Torhüter sind Freiwild“

Sein großes Ziel ist es sicherlich, dass er diese Aufgabe im deutschen Unterhaus mit seinem derzeitigem Arbeitgeber Arminia Bielefeld erleben darf. Zurzeit belegt die Arminia den undankbaren vierten Tabellenplatz mit 39 Zählern und hat damit nur einen Punkt Rückstand auf den Karlsruher SC, der einen direkten Aufstiegsplatz belegt. Platins ist ein Akteur, der sich umfassend mit seinem Beruf als Torwart beschäftigt. Dies macht er auch im Gespräch mit der Neuen Westfälischen deutlich: „Torhüter sind Freiwild. Sie dürfen keine Angst haben und müssen die Bälle so lange wie nur eben möglich beobachten. Und dann im richtigen Moment mit einer Mischung aus Reflex, einer Intuition und einer Portion Glück eine Reaktion auf den zufliegenden Ball zeigen.“

Anfänge in der Riedle-Fußballschule

In der Fußball-Ferienschule des ehemaligen Nationalspielers Karl-Heinz Riedle hat alles angefangen. Dort hat er auch seine Begeisterung für den Torwartjob kennengelernt, die ihn im Jahr 2006 sogar in den EM-Kader der U21-Nationalmannschaft gebracht hat. Ehrgeiz und Talent sind zwei wichtige Komponenten, die Platins in seiner bisherigen Karriere stets hilfreich gewesen sind. Nun muss er diese Eigenschaften einsetzen, damit er sich seinen Traum vom Stammkeeper in der zweiten Bundesliga möglichst schon im nächsten Jahr mit dem DSC Arminia Bielefeld erfüllen kann. Eine Sache dürfte jedoch klar sein: Auf Patrick Platins ist immer Verlass.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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