Pannewitz arbeitet am Comeback: "Will mich quälen"
Seit Kevin Pannewitz beim FC Carl Zeiss Jena Anfang Januar aufgrund neuerlicher Gewichtsprobleme fristlos gekündigt worden war, ist es aus sportlicher Sicht ruhig um den 27-Jährigen geworden. Den Traum vom Comeback hat das einstige Talent aber noch nicht aufgegeben.
"Habe vier Monate gar nichts gemacht"
Eigentlich wollte Pannewitz längst wieder auf dem Platz stehen: "Ich glaube weiter daran, dass ich einem Drittligisten helfen kann", hatte er kurz nach seinem Aus beim FCC gesagt. Fünf Monate sind seitdem vergangen, einen neuen Klub hat Pannewitz noch nicht gefunden: "Ich habe vier Monate gar nichts gemacht, viel Zeit mit meinem Sohn verbracht, Blödsinn gemacht", gibt der 27-Jährige in der "Bild" offen zu.
Ein Karriereende kommt für Pannewitz allerdings noch nicht in Frage: "Ich gebe nicht auf, dafür ist Fußballspielen zu geil. Ich will und kann mich quälen." Aktuell dürfte der gebürtige Berliner jedoch über 100 Kilo auf die Wage bringen. Ein Gewicht, das jeden Profiverein von einer Verpflichtung abhalten wird: "Ich fühle mich ja selbst überhaupt nicht wohl mit der Wampe, das macht keinen Spaß", sagt Pannewitz und kündigt an: "Jetzt specke ich erstmal zehn Kilo ab, dann will ich bei einem Klub eine Vorbereitung mitmachen." Neue Kleidung will sich der 27-Jährige nicht kaufen, sondern möchte "wieder in meine alten passen."
Pannewitz will Veganer werden
Unterstützung bekommt er von Bochums Tom Weilandt, mit dem Pannewitz früher in Rostock spielte: "Er ist seit zwei Jahren Veganer. Das will ich auch. Es kann sicher nicht schaden, wenn ich meine Ernährung umstelle, auf Fleisch verzichte." Kein einfaches Unterfangen, doch für den 27-Jährigen ist klar: "Wenn ich etwas wirklich will, schaffe ich das auch." Ob es ihm gelingt? Vor zwei Jahren, als er ein Probetraining beim FC Carl Zeiss Jena in Aussicht gestellt bekam, nahm er 30 Kilo ab – und erhielt einen Vertrag. Zuvor schien seine Karriere bereits beendet, nachdem er als Hausmeister arbeitete und Kühlschränke schleppte. Es wird sich zeigen, ob Pannewitz' Traum vom erneuten Comeback in Erfüllung geht – und wer ihm eine Chance gibt.
