Ostduell gegen Erfurt: Nährt der FCM die Aufstiegshoffnung?

Wenn es sich draußen plötzlich wieder mit Shirt und Bermudas sehr gut aushalten lässt, dann ist klar: Der Frühling kommt und das Saisonende naht. Neun Spiele stehen dem 1. FC Magdeburg und Rot-Weiß Erfurt noch zur Verfügung, um ein Wunsch- bzw. Pflichtziel zu erreichen: Den Aufstieg in die 2. Bundesliga respektive den Klassenerhalt.

Härtel: "Erfurt ist sehr druckresistent“

Fangen wir mit dem Aufstiegskandidaten und Gastgeber an: Der 1. FC Magdeburg empfängt vor heimischem Publikum den Tabellen-15. aus Erfurt – sonnenklar, wo die Favoritenrolle hingeht. Auch die gewaltige Kulisse von über 20.000 Zuschauern, 19.600 Tickets waren am Freitagmorgen schon verkauft, spielt den Magdeburgern in die Karten, die zudem eine Fahnen-Choreographie vorbereitet haben. Wie aber will Trainer Jens Härtel RWE anpacken? "Live gesehen haben wir sie nicht“, räumte er ein, "das war aufgrund unseres straffen Zeitplans einfach nicht möglich.“ Festgestellt hat er aber: "Unter Stefan Krämer ist das Team ziemlich druckresistent geworden. Sie gewinnen immer dann, wenn sie es müssen. Außerdem besitzen sie einige Spieler im Kader, die wirklich gut kicken können und Spiele entscheiden können – Carsten Kammlott, Daniel Brückner oder Okan Aydin“, beschrieb der Cheftrainer des FCM. "Wir müssen besonders nach Standards aufpassen und wollen außerdem die Umschaltsituationen für den Gegner vermeiden“, fordert Härtel.

Einige Magdeburger mit rot-weißer Vergangenheit

Lieber schaut der Übungsleiter ohnehin auf seine Mannen. "Wir spielen zuhause, befinden uns in sehr guter Verfassung“, so Härtel, und Abwehrmann Christopher Handke ergänzte: "Wir freuen uns auf dieses Derby vor großer Kulisse, sind hochmotiviert. Die Fans können die letzten Prozente herauskratzen, wir wollen die Stimmung auf unsere Leistung ummünzen.“ Nicht nur der Abwehrmann, sondern auch Torjäger Christian Beck besitzt eine Erfurter Vergangenheit – der Goalgetter, der aber im Jahr 2017 bisher noch nicht wie erwünscht traf, ist gar in der Landeshauptstadt Thüringens geboren. Apropos Beck: Ist das Duell des FCM und des FC Rot-Weiß im Normalfall mit einem Vergleich der beiden Torjäger Beck und Kammlott verbunden, so muss das Spiel aktuell längst nicht mehr nur auf die beiden reduziert werden – auch Kammlott traf in diesem Jahr erst zweimal, musste zudem verletzt aussetzen und spielte zuletzt eher unsichtbar.

Stefan Krämers klare Ansage

Womit der Bogen zum Gast gespannt ist, der sich mit fünf Zählern Vorsprung nur in einer scheinbar komfortablen Position befindet, denn schon das negative Torverhältnis im Vergleich zum FSV Frankfurt lässt diesen um einen Zähler schrumpfen. Punkte sind in der englischen Woche Pflicht, und die sollen laut Trainer Stefan Krämer durch große Vorfreude schon in Magdeburg erreicht werden: "Ein Fußballer muss vor so einer Kulisse einfach Bock haben. Ich möchte eine couragierte und engagierte Leistung wie in Duisburg sehen, auch wenn es schwer wird, dort zu bestehen. Wer die Pampers voll hat, der muss zuhause bleiben! Jeder muss mit Euphorie hinfahren und mit dem nötigen Willen. Ganz allein sind wir mit unseren 2.000 Fans im Rücken schließlich nicht.“ Schon ein Punkt wäre für RWE ein Achtungserfolg, der das Ziel Klassenerhalt wieder ein Stückchen näher bringt.

   

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