VfL: Schlechte Erinnerungen an Rostock vergessen machen

Besser hätte der Rückrundenstart für den VfL Osnabrück und Trainer Joe Enochs doch kaum verlaufen können: Beim 2:1 (1:1)-Erfolg über den VfR Aalen wendeten die Lila-Weißen das Geschehen zu ihren Gunsten und ergatterten so nicht nur drei Punkte, sondern tankten auch reichlich Selbstvertrauen. Schon im Auswärtsspiel beim (wieder einmal) schwer taumelnden FC Hansa Rostock soll der nächste Schritt gemacht werden (Samstag, 14 Uhr).

Denn die Chance, sich dauerhaft oben festzusetzen, sie besteht weiterhin. Und genau in diesen Wochen, kurz nach der Winterpause, wird oftmals schon der restliche Saisonverlauf vorbestimmt. Man denke nur an die vergangene Spielzeit, als sich rasch vier Mannschaften absetzten, die bis zum Ende die Ränge unter sich ausmachten. Spannung im Aufstiegsrennen bis zum Saisonende oder „nur“ ein solider Platz im vorderen Mittelfeld? Noch ist für den VfL Osnabrück alles möglich – doch eines steht fest: Der kommende Gegner ist in der aktuellen Verfassung schlagbar. Das zeigte das 1:5 des FC Hansa bei Fortuna Köln. Dort zerfiel die Mannschaft in ihre Einzelteile, verlor mit Marco Kofler auch noch einen Spieler mit einem Platzverweis.

Hansa steht unter Druck

Enochs sah sich dieses Aufeinandertreffen im Stadion an und warnt trotz des Ergebnisses gegenüber os1.tv: "Ich schätze die Mannschaft sehr, sehr stark ein, in den ersten 15 Minuten haben sie sich gut präsentiert gespielt“. Im Nordduell spricht dennoch einiges für die Niedersachen, die jedoch zumindest in Sachen Willen und Leidenschaft auf alles vorbereitet sein sollten: Hansa befindet sich auf einem Abstiegsplatz, wird aber dennoch von über 13.000 Anhängern angefeuert, die zudem eine Choreo anlässlich des 50. Vereinsjubiläums vorbereitet haben. "Vor so vielen Zuschauern zuhause ist Rostock eine besondere Herausforderung“, prognostiziert Enochs, „trotzdem wollen wir das Spiel angehen wie ein Heimspiel und die Zweikämpfe sofort annehmen“. Schafft es der VfL Osnabrück, wie im Heimspiel gegen den VfR Aalen auch die weniger guten Phasen ohne Gegentore zu überstehen, ist auch dort vieles möglich.

Anthony Syhre: „Dürfen niemanden unterschätzen“

Dabei gilt es zudem, ein Trauma der vergangenen Saison vergessen zu machen: Trotz einer 2:0-Führung in der 90. Spielminute schafften es Lila-Weißen noch, diesen Vorsprung zu verspielen und aus dem Ostseestadion nur einen Zähler mitzunehmen. Ein einschneidendes Erlebnis für beide Vereine, das für die Osnabrücker jedoch unter dem Strich keine gravierenden Folgen haben sollte. Hansa Rostock benötigte schlussendlich jeden Punkt für den Klassenerhalt – und freute sich im Mai umso mehr, in dieser Begegnung noch einen äußerst schmeichelhaften Punkt mitgenommen zu haben. "Wir dürfen in dieser Liga keinen Gegner unterschätzen“, weiß auch Anthony Syhre. Eine kleine Rechnung ist für den VfL im Übrigen auch aus dem Hinspiel noch offen: Hansa Rostock fügte den Mannen von der Bremer Brücke beim 0:1 im August die bisher einzige Heimniederlage der Spielzeit zu.

   
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