Osnabrück geht gegen Heidenheim auf Punktejagd

Es ist der 28. Spieltag – der erste Spieltag im Jahr 2012, der uneingeschränkt stattfinden kann. So spielt auch der VfL Osnabrück endlich wieder, dessen beide letzten Pflichtspiele abermals abgesagt werden mussten. Nun aber soll der Liga-Rhythmus wieder aufgenommen werden – doch kein geringer Gegner als der 1. FC Heidenheim steht in der osnatel ARENA auf der gegnerischen Seite.

Heidenheim will nach ganz oben

Der 1. FC Heidenheim hat sich vor der Saison bekanntlich prominent verstärkt – Patrick Mayer und Michael Thurk sind nur zwei der namhaften Neuzugänge aus dem Winter. Dementsprechend groß ist der Anspruch des Vereins selbst, Richtung 2. Bundesliga zu gehen, doch mindestens genau so hoch sind auch die Erwartungen, denen der FCH gerecht werden muss. Der Gegner der Heidenheimer, der VfL Osnabrück, ist nach den Heidenheimern die Mannschaft mit dem zweit höchstem Gesamtmarktwert. Es treffen also die beiden teuersten Mannschaften der 3. Liga aufeinander, und beide haben dasselbe Ziel vor Augen: den Aufstieg in die 2. Bundesliga, den beide Vereine mithilfe der Relegation schaffen wollen. Doch dass die Realisierung dieses Ziels aufgrund der vielen Spielausfälle nicht gerade leichter wird, ist wohl nicht abstreitbar. Bisher müssten 27 Spiele absolviert worden sein, diese Zahl an Spielen bietet derzeit aber nur Wehen Wiesbaden. Heidenheim steht mit 26 Spielen, und damit einem Spiel mehr als der Drittplatzierte Regensburg, auf Platz 4. Mit zwei Spielen weniger als Heidenheim steht der VfL Osnabrück sechs Punkte hinter dem FCH auf Rang 10 der Tabelle.

Heidenheim kommt in die Festung

Mit einem Sieg über den 1. FC Heidenheim könnte der VfL Osnabrück dem FCH, und damit auch den Aufstiegsrängen, gefährlich nahe kommen. Dass das Team um Trainer Frank Schmidt dazu auch noch in die Festung Osnabrücks kommt (nur 2 von 13 Heimspielen verloren), dürfte es den Heidenheimern nicht leichter machen, aus Osnabrück Punkte zu entführen. Erst am Dienstag war Heidenheim bei Kellerkind Carl Zeiss Jena zum Nachholspiel zu Gast, doch dort kamen die Aufstiegsaspiranten nicht über ein 0:0 hinaus. Der VfL geht hingegen konditionell vollgetankt und mit einem Sieg von vor zwei Wochen gegen Saarbrücken (2:0) in die Partie gegen den Viertplatzierten der Liga. Das Derby gegen Münster vom letzten Samstag und das Nachholspiel gegen Regensburg, welches für Dienstag angesetzt war, mussten witterungsbedingt abgesagt werden. VfL-Präsident Lothar Gans hatte gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" seinem Unmut über die Spielabsagen Luft verschafft: "Das ist eine Wettbewerbsverzerrung, die im Profifußball nicht zulässig sein dürfte. Die einen spielen und sind im Rhythmus, bei den anderen ballt es sich." Zum Frühling hin sollte das Wetter aber wohl kein Problem mehr darstellen, doch 13 Spiele in neun Wochen steckt auch nicht jede Mannschaft ganz so einfach weg.

Nur ein Sieg zählt

Siegen, siegen, siegen – so lautete das Konzept, welches Neu-Trainer Claus-Dieter Wollitz Anfang des Jahres ausgerufen hatte. Ganz so viel Zeit zum Siegen hatten die VfL’er jedoch noch nicht – mit erst drei Spielen im Jahr 2012 (zwei Siege, eine Niederlage), befindet sich Osnabrück immer noch in der Pflicht, weiterhin in jedem Spiel volles Risiko zu gehen. Will man ganz nach oben in der Tabelle, und das wollen die Lila-Weißen, muss man auch gegen "die da ganz oben" gewinnen. Ein klassisches "Sechs-Punkte-Spiel" wartet also auf die Osnabrücker, denn mit einem Sieg gegen Heidenheim würde man sich langsam aber sicher oben heranpirschen – läuft alles nach Plan, kann der VfL nach diesem Spieltag auf Platz 6 der Tabelle stehen. Doch auch für Heidenheim geht es um nichts Geringeres als um den Relegationsplatz, der gerade mal ein Zähler weit entfernt ist. Dementsprechend wichtig ist diese Begegnung also für beide Seiten.

Fakten zum Spiel

Wer die Partie am Ende für sich entscheiden wird, wird man am Samstag, 03.03.2012, um 14.00 Uhr sehen. Dann ist auch der NDR mit einem Internet-Livestream auf ndr.de live dabei, damit auch alle, die das Spiel nicht live in der Osnabrücker osnatel ARENA verfolgen können, ihrem Team zuschauen können. Die Verletztenliste beim VfL Osnabrück ist bis auf die Langzeitverletzten Neppe und Porcello sowie Wegkamp und Gardawski nicht all zu lang. Kevin Kampl, der unter der Woche für die slowenische U21-Nationalmannschaft unterwegs war, ist einsatzbereit. Auf Seiten der Heidenheimer dürften vor allen Dingen die Ausfälle von Mayer und Thurk sowie die der Top-Torjäger Frommer und Spann weh tun. Schnatterer, der bisher die meisten Tore der Heidenheimer erzielte, kann hingegen auf jeden Fall eingesetzt werden. Im Hinspiel trennten sich beide Vereine übrigens mit einem 2:0-Sieg für die Lila-Weißen. Am Samstag dürfte es also zu einem spannenden Duell zweier Teams kommen, die an sich selbst den Anspruch stellen, in der 2. Bundesliga zu kicken.

   

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