Osnabrück empfängt Cottbus: Als die Serie begann…

Am Freitagabend empfängt der VfL Osnabrück den FC Energie Cottbus in der heimischen osnatel-Arena – ein vermeintlich ganz normales Drittliga-Spiel. Doch beim genaueren Betrachten fällt auf: Der gesamte Verlauf der Spielzeit hing für beide Mannschaften in extremer Art und Weise am Hinspiel. Dementsprechend motiviert dürften die Lausitzer an die Bremer Brücke reisen.

Turbulentes Hinspiel

Wir werfen einen Blick zurück. Zwei Siege hatte Energie Cottbus zum Saisonstart eingefahren, auf die zwei unnötige Niederlagen folgten. Alles bewegte sich im Rahmen unter dem damaligen Trainer Stefan Krämer – ein Heimsieg über den VfL Osnabrück, und alles wäre wieder im Lot gewesen. Die Lila-Weißen hingegen kämpften mit einem schwachen Saisonstart, entließen Maik Walpurgis nach nur vier Spieltagen. VfL-Urgestein Joe Enochs übernahm die Osnabrücker auf dem 19. Rang, sein erstes Spiel sollte im Stadion der Freundschaft stattfinden. Und zur Pause deutete vieles auf einen Heimsieg des FCE hin, die durch einen Treffer von Patrick Breitkreuz in Führung gegangen waren. Nach dem Platzverweis von Sven Michel schafften es die Niedersachsen aber durch Michael Hohnstedt und einen Last-Minute-Treffer von Halil Savran (90.+4) noch, den ersten Saisonsieg einzufahren.

Cottbus kommt mit beachtlicher Serie nach Osnabrück

Seitdem führte der Weg des VfL Osnabrück steil nach oben – und der Pfad von Energie Cottbus lange Zeit nach unten. Während aus dem lila-weißen Kellerkind ein Mitstreiter um die Aufstiegsplätze emporstieg, rutschten die Lausitzer bis auf die Abstiegsplätze. Erst unter Vasile Miriuta kam die allmähliche Konsolidierung – aus dem Schneider ist der FC Energie aber noch längst nicht. Der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt nur drei Punkte, dennoch hat Miriuta spürbar Veränderungen mit sich gebracht: Vier Siege und neun Unentschieden hat er seit seinem Amtsantritt eingefahren – oder anders: Seit dem 26. September 2015 (!) hat Energie Cottbus kein Drittliga-Spiel mehr verloren. Nun treffen am Freitagabend VfL-Urgestein und Cottbus-Urgestein im direkten Trainerduell aufeinander – und damit schließt sich der Kreis, der Osnabrück und die Rot-Weißen von der Spree miteinander verbindet.

Halil Savran verspürt besondere Vorfreude auf Flutlichtspiel

Was die beiden Vereine noch eint, ist das Ergebnis vom Vorspieltag: Torlos trennte sich sowohl die Enochs-Elf von Hansa Rostock als auch Miriuta und Co. von Fortuna Köln. Der VfL muss im Heimspiel allerdings auf seinen Torjäger Marcos Alvarez verzichten, der sich beim Gastspiel an der Ostsee die fünfte Gelbe Karte einhandelte.  Ein Faktor, der für die Gastgeber spricht: An der Bremer Brücke wird das Flutlicht wieder eingeschaltet. "Wir freuen uns besonders auf das Abendspiel, das ist hier immer etwas Besonderes“, sagt auch Savran gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" und verspricht: "Wir wollen unsere Serie weiterführen und möglichst drei Punkte holen.“ Gleichzeitig warnt er jedoch: "Energie Cottbus hat ganz andere Ansprüche, die wollten eigentlich viel weiter oben mitspielen.“

   
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