"Opa" Stoppelkamp lobt: "Besser geht es nicht!"
Am Mittwochabend sahen die Fans in der Schauinsland-Reisen-Arena ein Spiel, das nur auf ein Tor ausgerichtet war: Der MSV Duisburg ließ den Gästen aus Münster beim 2:0-Erfolg vor eigenem Publikum keine Chance. Das freute nicht nur die Anhänger, sondern auch den vierfachen Saisontorschützen Moritz Stoppelkamp – der das Lob aber direkt weitergab.
"Das hat Spaß gemacht"
"Die bessere Mannschaft hat gewonnen", gab es für Münster-Coach Sven Hübscher am Mikrofon von "Magenta Sport" nichts daran zu rütteln, dass es für seine Mannschaft am Mittwochabend in Duisburg nichts zu holen gab. Das Spiel ging ausschließlich in eine Richtung – und das war der Kasten von Preußen-Keeper Maximilian Schulze Niehues, der seine Kollegen mit starken Paraden vor Schlimmerem bewahrte. "Wir müssen schon in Halbzeit eins ein Tor machen, aber so fällt zum Glück gleich nach der Pause das 1:0", beschreibt Tim Albutat auf der Homepage des MSV Duisburg seine Sichtweise des Spiels und trifft damit wohl schon den Kern des Geschehens.
Denn Vincent Vermeij (14.) und Lukas Daschner (20.) hätten die Meidericher schon früh in der Partie auf die Siegspur bringen können, wenn nicht sogar müssen. Es sollte nicht sein, denn die Duisburger sind die Mannschaft der zweiten Hälfte: Sechs ihrer acht Tore erzielte das Team von Torsten Lieberknecht inzwischen in den zweiten 45 Minuten. So auch den Treffer von Albutat, dem ein abgeblockter Abschluss von Daschner vorherging. Auch das zweite Duisburger Tor wurde von dem 20-jährigen Eigengewächs vorbereitet, was auch Moritz Stoppelkamp beeindruckte: "Ja, das hat Spaß gemacht heute. Und das haben wir trainiert: Die Tiefe anlaufen – Daschi hat das Auge und spielt den Pass. Klasse Timing, super Pass. Besser geht es nicht."
Leistungssteigerung im Abwehrbund
Der 32-Jährige jubelte nach seinem Treffer mit imaginärem Krückstock und Rückenschmerzen, doch keiner wirbelt aktuell so sehr in der MSV-Offensive wie Moritz Stoppelkamp – und gemeinsam mit dem ebenfalls aus Duisburg stammenden Daschner könnte sich ein neues Traum-Duo in Zebrastreifen andeuten. "Der Sieg ist durchaus verdient, weil wir viel Dynamik reingebracht haben und tief gedacht und gespielt haben! Wir hatten natürlich Torchancen, die wir nicht genutzt haben, aber das ist jetzt Jammern und Kritisieren auf hohem Niveau", hatte auch deshalb Trainer Torsten Lieberknecht wenig bis nichts zu meckern am Auftritt seiner Zebras.
Dazu gab es noch den ersten Sieg ohne Gegentreffer. "Heute haben wir aus unseren Fehlern in Ingolstadt gelernt und wirklich konsequent das Ding bis zum Ende durchgezogen", war auch Keeper Leo Weinkauf deswegen gut gelaunt. Insgesamt muss man festhalten: Viele Fans haben Weinkauf, Compper, Albutat und Ben Balla nach den ersten beiden Spielen um eine Leistungssteigerung gebeten – eine bessere Reaktion hätten sie nicht zeigen können. Denn abgesehen von der rollenden Offensive war die Defensive gegen Münster kaum weniger engagiert. Dies weiter zu bestätigen gilt es nun in Braunschweig (Sonntag, 13 Uhr).