Offiziell! KFC Uerdingen trennt sich von Heiko Vogel

Jetzt ist es fix: Heiko Vogel ist nicht länger Trainer des KFC Uerdingen. Wie der Klub am Mittwochvormittag bestätigte, wurde der 43-Jährige mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben freigestellt. Damit reagieren die Krefelder auf den schwachen Saisonstart. Vorerst übernimmt Co-Trainer Stefan Reisinger die Mannschaft.

Nur zwei Siege

Lediglich neun Punkte, die zweitschwächste Offensive, Tabellenplatz 17 und Anfang September das Aus im Landespokal bei Viertligist Rot-Weiss Essen: Der KFC Uerdingen blickt auf einen misslungenen Start in die Saison zurück. Nur zweimal gingen die Krefelder als Sieger vom Platz, stehen seit Montagabend zum dritten Mal in der aktuellen Serie auf einem Abstiegsplatz – und laufen ihren Ansprüchen damit deutlich hinterher. Erst am Montag unterlag Uerdingen gegen Aufsteiger Waldhof Mannheim mit 0:3.

Dass Heiko Vogel nochmal die Wende einleiten könnte, daran glaubten die Verantwortlichen um Präsident und Investor Mikhail Ponomarev nicht mehr – und stellten den 43-Jährigen nun von seinen Aufgaben frei: "Nach intensiver Aufarbeitung der aktuellen sportlichen Situation sind wir zu dem Entschluss gekommen, die Zusammenarbeit mit Heiko Vogel zu beenden", erklärt Geschäftsführer Nikolas Weinhart. Noch Anfang September hatte Ponomarev dem Übungsleiter das Vertrauen ausgesprochen, doch nach der Pleite gegen Mannheim rückte der KFC-Boss davon nun ab.

150 Tage im Amt

Vogel hatte das Traineramt beim KFC erst Ende April von Co-Trainer Frank Heinemann übernommen und war nach Stefan Krämer, Norbert Meier und Heinemann der vierte Trainer innerhalb weniger Monate – Interimscoach Stefan Reisinger nicht mitgezählt. Sein Auftrag: Den ambitionierten Klub wieder in die Erfolgsspur bringen. Zwar bewahrte er den KFC vor dem Abstieg, holte aus zwölf Liga-Spielen allerdings nur zwei Siege, sodass er nach nur 150 Tagen und insgesamt 16 Spielen schon wieder Geschichte ist.

Ein echtes Erfolgserlebnis feierte Vogel mit Uerdingen – neben den Siegen gegen Halle und Zwickau – lediglich im Landespokal-Finale im Mai: Durch den 2:1-Sieg beim Wuppertaler SV qualifizierten sich die Krefelder erstmals nach 18 Jahren wieder für den DFB-Pokal, wo sie Anfang August an Borussia Dortmund scheiterten.

Gesucht wird Trainer Nummer 5

Wer künftig auf der Trainerbank sitzen wird, steht noch nicht fest. Beim anstehenden Spiel in Meppen wird Co-Trainer  an der Seitenlinie stehen. Bereits beim letzten Auswärtsspiel in Meppen im Februar saß Reisinger nach der Entlassung von Stefan Krämer interimsweise auf der Bank. Damals verlor der KFC trotz 2:0-Führung mit 2:3. "Wir sind uns sicher, dass Stefan Reisinger die Mannschaft bestens auf die kommenden Spiele vorbereiten und neue Impulse setzen kann", so Ponomarev.

Gesucht wird nun bereits der fünfte Trainer in der erst 14-monatigen Drittliga-Historie des KFC. "Wenn es uns an unser Ziel bringt, hole ich auch 18 Trainer. Warum nicht", hatte Ponomarev bei Vogels Vorstellung im Mai getönt. Nun dreht sich das Trainerkarussell beim KFC erneut. Vogel ist nach David Bergner (Chemnitzer FC) und Sascha Hildmann (1. FC Kaiserslautern) der dritte Trainer der laufenden Drittliga-Saison, der gegangen ist beziehungsweise gehen musste.

   
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