Nur Sanierung: Kein neues Stadion für den 1. FC Saarbrücken

Saarbrücken bekommt kein neues Stadion – dies haben die Landesregierung des Saarlandes und die Stadt Saarbrücken entschieden. Das altehrwürdige Ludwigsparkstadion, welches vornehmlich vom 1. FC Saarbrücken zur Austragung der Drittliga-Heimspiele genutzt wird, bleibt demnach in seiner derzeitigen Form bestehen und soll lediglich saniert werden. Das Ziel ist und bleibe weiterhin, den Saarbrückern ein konkurrenzfähiges Stadion zur Verfügung zu stellen. Ein Zwischenbericht einer Studie zeigte aber: Ein grundlegender Umbau des Ludwigsparkstadions birgt zu große Risiken – sowohl für Land und Stadt als auch für den Verein.

liga3-online.de übernimmt an dieser Stelle Auszüge aus der Pressemitteilung der Stadt Saarbrücken.

Nach Studie und Spitzengespräch: Einigung auf Sanierung

Nachdem im November ein Zwischenbericht der Machbarkeitsstudie zu einem möglichen Neubau des Ludwigspark-Stadions vorgelegt worden ist, haben sich Landesregierung und Landeshauptstadt mit den noch offenen und fraglichen Aspekten auseinandergesetzt. Nach einem Spitzengespräch am Mittwoch in der Staatskanzlei besteht zwischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz sowie Reinhard Klimmt, Aufsichtsratsvorsitzender des 1. FC Saarbrücken, Einigkeit darüber, am Ziel eines konkurrenzfähigen Stadions aus sportpolitischen Gründen für das Land und für die Entwicklung der Landeshauptstadt insgesamt festzuhalten. Umgesetzt werden soll dieses Ziel mit der Sanierung des Ludwigspark-Stadions im Bestand.

Studie ergibt einige Risiken

Der Zwischenbericht der Studie hat gezeigt, dass eine große Lösung mit grundlegendem Umbau des Stadions zu hohe Risiken bezüglich der Finanzierung birgt. Demnach sind insgesamt höhere Kosten zu erwarten, weil parallel zum Neubau unter anderem ökologische Ausgleichsmaßnahmen für neue Parkplätze geschaffen werden müssen. Alleine die Kosten für neue Parkplätze werden mit mehr als sechs Millionen Euro angegeben. Darüber hinaus ist mittlerweile bestätigt, dass das Planungsrecht eine Vorlaufzeit vorsieht, nach deren realistischer Betrachtung der Neubau eines Stadions mindestens vier Jahre in Anspruch nehmen kann. Ein weiteres Risiko trifft den 1. FC Saarbrücken selbst. Der vorwiegend darin spielende Verein muss sportlich zukunftsfähig bleiben. Die Studie sieht hohe strukturelle Kosten (Stichwort: Stadionmiete) vor, die ein Verein in dieser Größenordnung nicht selbstverständlich stemmen kann, wie die aktuellen Negativbeispiele in Aachen, Bielefeld oder Duisburg zeigen. Es bestünde  begründete Sorge, dass solche strukturellen Kosten zu Nachteilen insbesondere in der sportlichen Perspektive führten. Vor dem Hintergrund dieser Risiken sehen Land und Stadt von einem grundlegenden Umbau ab und empfehlen sich, den Ludwigspark im Bestand zu sanieren. Ziel bleibt es, in den kommenden Jahren ein funktionsfähiges Stadion in einem ordentlichen Zustand für ein Bundesland bereithalten zu können. Diese Lösung verbindet einen realisierbaren Kosten- und Zeitplan mit einer vernünftigen sportlichen und finanziellen Perspektive des Vereins. Über Details zu Kosten und Finanzierung kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage getroffen werden.

   
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