Nur noch ein Punkt vor Rang 5: MSV-Vorsprung schmilzt

Der MSV Duisburg taumelt in Richtung Aufstieg, noch jedenfalls. Zwar führen die Zebras die Tabelle nach dem 1:1-Unentschieden gegen Schlusslicht Jena weiterhin an, liegen nach lediglich vier Punkten aus den letzten sechs Spielen aber nur noch einen Zähler vor Rang 5. Vor einer Woche waren es noch derer fünf. Trainer Torsten Lieberknecht stellte sich nach der Partie aber vor sein Team.

Vermeijs Ärger nach Eigentor

Unterläuft einem Spieler in einer Partie ein Eigentor, dann ist dies für gewöhnlich ein Moment des Bedauerns und Mannschaftskameraden spenden Trost. MSV-Stürmer Vincent Vermeij dagegen packte der Ärger, nachdem er den Ball nach einer Jenaer Ecke ins eigene Tor abfälschte. Die Ansage an die Vorderleute sprach Bände, dass es bei den Duisburger aktuell ordentlich im Gebälk knirscht. Drei Tage nach der verspielten 2:0-Führung gegen 1860 München folgte gegen den Tabellenletzten der nächste Rückschlag – das konnte auch den Spielern nicht gefallen.

Cheftrainer Torsten Lieberknecht ahnte in der Pressekonferenz nach dem Match, dass der Punkt gegen das Tabellen-Schlusslicht kaum für Zufriedenheit sorgen wird. "Ich habe den Jungs direkt gesagt, dass heute sicherlich wieder einige enttäuscht sind, gerade im Umfeld", erklärte der Coach und begründete seine Aussage: "Weil man ja denkt, der Tabellenletzte kommt und dann gewinnt man mal eben so. Das sehe ich so nicht." Stattdessen sah der Coach tatsächlich das Aufbäumen des Schlusslichts – auch, weil der MSV daran mitarbeitete. Und das nicht wegen nur aufgrund des Eigentores.

Mentale Leere ist "Quatsch"

Denn den Duisburgern mangelte es gegen Jena gleich an zwei Stellen an der nötigen Durchschlagskraft. "Es ist vollkommener Quatsch, dass die Mannschaft mental leer ist", hob Lieberknecht hervor, dass es nicht unbedingt der Wille ist, der den Zebras aktuell fehlt. Angesichts der Vielzahl an Torchancen in der ersten Hälfte müssen sich die Duisburger aber fehlende Effizienz vorwerfen lassen, genauso wie es die körperliche Fitness im zweiten Abschnitt angeht – zwei Mal brachen die Duisburger in den zweiten 45 Minuten ein, sobald der Gegner das Tempo noch einmal anzog.

Geht den Zebras die Puste aus? "In der ersten Hälfte haben wir gezeigt, was wirklich in uns steckt", bekräftigte Lieberknecht, dass das Spiel des MSV im ersten Abschnitt einen himmelweiten Unterschied zeigte. Deswegen darf der Coach die Mannschaft für diese 45 Minuten auch loben: "Was wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben, hat mir gefallen und ist das, was uns in unserer Position gebracht hat und auf der wir immer noch sind." Nun muss der Übungsleiter, aber auch das gesamte Team, daraus die richtigen Schlüsse ziehen: "Wir waren ähnlich wie gegen 1860 München nicht in der Lage, sauber mit dem Ballbesitz umzugehen." Dafür müssen Lösungen her. Schon am Samstag geht es für die Duisburger gegen den Chemnitzer FC weiter. Ob Arne Sicker (Probleme mit der Muskulatur) und Marvin Compper (Wadenprobleme) dann wieder mitmischen können, ist aktuell offen.

   

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