Nordderby in Rostock: Über Historien und Favoritenrollen

Noch einmal schlafen und dann gibt es mal wieder ein Nordderby an der Ostsee, wenn der F.C. Hansa Rostock am Samstag ab 13:30 Uhr den VfL Osnabrück empfängt.  Teil drei der Englischen Woche steht an: Der 12. Spieltag, gleichzeitig ist es das achte Pflichtspiel zwischen beiden Mannschaften, obwohl die Lila-weißen morgen erst zum dritten Mal in Rostock zu Gast sind, denn fünf der bisherigen sieben Aufeinandertreffen fanden in Osnabrück statt. Von den fünf Duellen in Osnabrück handelt es bei dreien um DFB-Pokalspiel, wobei der VfL zweimal eine Runde weiterkam. Aber der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze und von daher sind die bisherigen vier Meisterschafts-Begegnungen interessanter. Sie fanden in den Saisons 1992/93 und 2008/09 jeweils in der 2. Bundesliga statt, die Punktspiel-Bilanz gestaltet sich als ausgeglichen, denn jede Mannschaft gewann einmal ihr Heimspiel und zweimal trennte man sich mit einem Remis.

 

Historie und aktuelle Situation

Während Hansa bekanntlich in der letzten Saison in Liga zwei spielte, hat man in Osnabrück zuletzt in der Saison 2010/11, als man den 16.Tabellenplatz belegte und sich nach den beiden Relegationsspielen Dynamo Dresden geschlagen geben musste, Zweitligafußball gesehen.  Auch zwei Jahre zuvor war dem VfL das gleiche Schicksal ergangen, als sie durch zwei Relegationsniederlagen gegen den SC Paderborn 07 aus der 2. Bundesliga abstiegen und der  langjährige Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz dem Verein den Rücken kehrte. Nach zwei Jahren in Cottbus kam der Publikumsliebling im Januar 2012 zum VfL zurück, konnte die angestrebte Rückkehr in die 2.Liga aber nicht in die Tat umsetzen und so kam es, wie auch beim F.C. Hansa zu einem großen Umbruch, allerdings fand die Osnabrücker Mannschaft besser in die Spur als die Hanseaten.  Doch mit neuem Coach Fascher wurde Hansa besser und findet sich mittlerweile auf Rang sechs wieder, mit nur noch vier Punkten Rückstand auf die auf dem dritten Platz rangierenden Niedersachsen.

 

Kategorie: Spitzenspiel

Nun steht also ein interessantes Duell an. Die Favoritenrolle ist laut Rostocks Coach zwar bei den Gästen aus Osnabrück, die mit der bislang besten Defensive der 3. Liga anreisen, ordnet das Spiel trotzdem in die Kategorie Spitzenspiel ein: „Wenn der Sechste auf den Dritten trifft, dann kann man dies schon als Spitzenspiel bezeichnen. Die Frage nach der Favoritenrolle lässt sich klar beantworten. Ich sehe den VfL Osnabrück, dessen Kader sehr gut zusammengestellt wurde, als absoluten Anwärter auf die Plätze eins bis drei. Trotzdem muss das Spiel am Samstag erst einmal gespielt werden und dabei spielt die Frage nach dem Favoriten für mich nicht die entscheidende Rolle.“. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass der Hallesche FC vor Wochenfrist ebenfalls mit der besten Defensive der Liga nach Rostock angereist ist und trotzdem sich mit 2:0 den Ostseestädter geschlagen geben musste.

 

Hansa mit Ausfällen

Aufstellungstechnisch wird es beim F.C. Hansa definitiv zwei Veränderungen geben, denn mit Kevin Müller und Edisson Jordanov fallen zwei Stammspieler aus (wir berichteten). Auch in der Torhüterfrage gibt es nach Aussage von Marc Fascher auf der Pressekonferenz noch keine Entscheidung: „Fest steht, dass Johannes Brinkies und Jörg Hahnel im Kader sind. Am Sonnabendvormittag geht die Aufstellung an die Mannschaft. Bis dahin lasse ich es laufen. Beim Torwartthema bin ich recht flexibel, sehe das eher als Luxusproblem. Alle drei Torhüter gefielen mir bislang insgesamt sehr gut“. Auf Osnabrücker Seite fehlt definitiv Innenverteidiger Martin Hudec, der im letzten Spiel gegen Darmstadt die fünfte Gelbe Karte gesehen hat.
Voraussichtliche Aufstellungen:

 

F.C. Hansa Rostock: Brinkies(Hahnel)-Mendy, Holst, Gusche, Pelzer-Haas, Leemans- Weilandt(Quaschner), Plat(Weilandt), Blum-Smetana

 

VfL Osnabrück: Riemann-Latkowski, Pisot, Neumann, Krük-Staffeldt, Thiel-Piossek, Nagy, Manno-Zoller

 

Anstoß: 13:30 Uhr, DKB-Arena Rostock

Zuschauererwartung: 8.000-10.000

Die Partie wird live im NDR übertragen.

 

FOTO:  Sebastian Ahrens / rostock-fotos.de

   

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