Nochmals 500.000 Euro weniger: Aue muss Etat erneut reduzieren

Sportlich läuft es bei Erzgebirge Aue angesichts von vier Siegen aus den letzten sechs Spielen blendend, aus finanzieller Sicht werden die Veilchen jedoch erneut von ihrer Vergangenheit eingeholt und müssen den Etat für die Saison 2024/25 abermals reduzieren. 

Eigenkapital fast aufgebraucht

Wie Finanzvorstand Thomas Schlesinger in einem Interview auf der Vereins-Homepage darlegt, müssten das Budget für den Lizenzspielerbereich und die Kosten für das Nachwuchsleistungszentrum "voraussichtlich erneut um 500.000 Euro eingekürzt" werden. Bereits vor Beginn der laufenden Saison hatten die Sachsen den Rotstift angesetzt. Ursprünglich sollten die Kosten um eine Million Euro reduziert werden. Letztlich gelang es, 800.000 Euro einzusparen. Auch im Nachwuchsbereich wurden die Kosten um 150.000 Euro reduziert.

Grund für die Sparmaßnahme ist nicht zuletzt die Tatsache, dass die Veilchen die Saison 2022/23 mit einem Minus von 1,5 Millionen Euro abgeschlossen und das Eigenkapital dadurch nahezu aufgebraucht hatten. "Natürlich macht uns dabei mangelndes Eigenkapital des Vereins erheblich zu schaffen", sagt Schlesinger. "Gejammer und der Blick zurück auf die schönen sechs Jahre 2. Bundesliga mit Etats um 20 Millionen Euro helfen uns aber nicht weiter."

Erneutes Minus erwartet

Auch in der laufenden Serie rechnet Aue trotz des reduzierten Budgets mit einem Verlust von 400.000 Euro. Und selbst in der kommenden Spielzeit wird ungeachtet der weiteren Sparmaßnahmen erneut mit einem Fehlbetrag in Höhe von 400.000 Euro gerechnet. Ende des vergangenen Jahres waren über eine Crowdfunding-Aktion zwar über 225.000 Euro generiert worden, allerdings wurde die Summe dazu verwendet, den Stadionnamen erhalten zu können, sodass diese Gelder "keinen zusätzlichen Entlastungseffekt" hatten, wie Schlesinger erklärt.

Es gelte nun, "weitere Potentiale auf der Einnahmenseite" zu erschließen, allerdings bedürfe es dafür auch einer Anpassung von Personalstrukturen, insbesondere was Verantwortlichkeiten und Aufgaben anbelangt. "Das alles ohne Verschlechterung der Kostensituation, was schon fast ein Kunststück ist." Was die Lage zusätzlich erschwert, ist die Tatsache, dass der FCE für das gesamte Areal um das Erzgebirgsstadion pro Jahr fast eine Million Euro an Betriebskosten zahlen muss. Hinzukommt eine Pacht in Höhe von 250.000 Euro.

   
Back to top button