Nicht zu stoppen: SVWW nach fünftem Sieg in Folge Tabellendritter

Mit dem Rückenwind von vier Siegen in vier Spielen trat der SV Wehen Wiesbaden zum Verfolgerduell in Unterhaching an. Am Ende der Partie sollten es fünf aus fünf sein: Erneut ging die Elf von Rüdiger Rehm als Sieger vom Platz –  und steht nunmehr auf dem Relegationsplatz.

"Spielglück braucht man auch"

42 Treffer auf Seiten der Gastgeber, 45 für die Gäste: Die Partie SpVgg Unterhaching gegen den SV Wehen Wiesbaden stellte nicht nur einen Kampf auf Augenhöhe in den oberen Tabellenregionen, sondern auch das Aufeinandertreffen der beiden besten Offensivreihen der Liga dar.

Dementsprechend angriffslustig zeigten sich auch beide Mannschaften: "Beide Mannschaften haben immer wieder den Weg nach vorne gesucht. Die Anfangsphase war ein Hin und Her", kommentierte Cheftrainer Rüdiger Rehm nach der Partie. Sowohl Wiesbaden als auch Haching kamen zu Gelegenheiten: Für die Gastgeber durfte Stephan Hain in der 11. aus minimaler Distanz abziehen, doch Markus Kolke parierte in höchster Not mit dem rechten Fuß: "Wir haben mit der einen Hachinger Chance ein bisschen Glück gehabt", gab Marcel Titsch Rivero nach der Partie zu: "Aber Spielglück braucht man auch. Im Gegenzug haben wir den Elfmeter bekommen."

Niklas Schmidt trat zu eben jenem Strafstoß an, Keeper Königshöfer wählte die falsche Ecke – der Führungstreffer für den SVWW (13.). Danach versuchten Kyereh und Diawusie nachzulegen, verpassten aber jeweils nur knapp den zweiten Treffer. Ganz anders die Hausherren, die plötzlich nach einem Standard durch Stefan Schimmer den Ausgleich erzielten: "Wir haben eigentlich die Chancen zum 2:0, haben aber leider das zweite nicht gemacht", ärgerte sich Trainer Rehm: "Und dann wirst du eben mit dieser kuriosen Szene zum Ausgleich bestraft." Wiesbadens Moritz Kuhn fungierte beim Freistoß von Bigalke unfreiwillig als Vorlagengeber für Schimmer und hob so die vermeintliche Abseitsposition des Angreifers auf.

Tabelle? "Da schau ich gerne hin"

Doch wieder schlug das Spielglück zu: Der vorherige Torschütze Schmidt trat eine Ecke für den SVWW, die Jeremias Lorch zur erneuten Führung einschob: "Dann hatten wir eigentlich das Spiel unter Kontrolle, für mein Gefühl", so Rehm. Bis zum Ende der Partie sollten die Gäste Oberwasser behalten, Haching schien geschockt. In allerletzter Sekunde kamen die Gastgeber durch einen Sonntagsschuss Dombrowkas nochmal zu einer Gelegenheit, aber Kolke parierte glänzend: "Wir hatten sehr viele Situationen, in denen wir schlampig gespielt haben. Da musst du gnadenlos sein und das dritte Tor nachlegen. Dann war es nochmal ganz, ganz knapp hinten raus. Kolke hat uns mit der letzten Parade den Sieg gerettet."

Und mit diesem Sieg schob sich der SVWW auf den Relegationsplatz. Der aktuelle Tabellendritte ist derzeit kaum zu stoppen, feierte den fünften Sieg in Folge: "Wir wissen, dass wir eine super Qualität haben. Wir schaffen es momentan, konstant zu spielen und sie jedes Mal auf den Platz zu bringen", freute sich Titsch Rivero. Und auch, wenn man noch an der Effektivität arbeiten müsse – der Blick auf die Tabelle macht in Wiesbaden derzeit Spaß: "Da schau ich gerne hin. Aber wir schauen nur von Spiel zu Spiel und fahren gut damit. Wenn wir unsere Qualität auf den Platz bringen, müssen wir uns vor niemandem verstecken."

Ob die Serie auch in der kommenden Woche hält? Dann empfängt der SV Wehen Wiesbaden die Würzburger Kickers.

   
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