Nicht geleistete Zahlungen: KFC droht wohl Kontopfändung

Wohl bei keinem anderen Drittligisten kommt es zu so vielen juristischen Streitigkeiten mit ehemaligen Spielern wie beim KFC Uerdingen. Weil der Klub trotz entsprechender Gerichtsurteile seinen Zahlungsverpflichtungen bislang nicht nachgekommen ist, droht nun offenbar auch eine Kontopfändung.

Zwangsvollstreckung beantragt

Ein entsprechender Prozess soll laut "transfermarkt.de" im Rahmen einer Vorpfändungsbenachrichtigung bereits eingeleitet worden sein. Mehrere ehemalige Spieler sollen zudem "die Zwangsvollstreckung sowie auch ein Zahlungsverbot (Sparkasse Krefeld) bezüglich der Forderung (…) beim zuständigen Vollstreckungsgericht in Krefeld beantragt" haben, zitiert das Online-Portal aus einem Schreiben. Anfang Oktober war bekannt geworden, dass sieben ehemalige Akteure Klage gegen den KFC eingereicht hatten (liga3-online.de berichtete).

Fünf Spieler bereits im Recht

Der konkrete Streitpunkt war die Dauer der über den 30. Juni hinaus verlängerten Verträge. Während die klagenden Spieler davon überzeugt waren, dass ihr jeweiliger Kontrakt bis zum 31. Juli galt, vertritt der KFC die Auffassung, dass die Verträge nur bis zum Abschluss der Saison am 5. Juli Gültigkeit besaßen. Entsprechend wurden die Spieler auch nur bis dahin bezahlt. "Transfermarkt.de" zufolge bekamen mit René Vollath, Alexander Bittroff, Adam Matuschyk, Tom Boere und Dennis Daube aber bereits fünf Spieler Recht, in vier Fällen seien Versäumnisurteile gegen den KFC ausgesprochen worden, da der Klub nicht zu den Gerichtsterminen erschienen war.

Klub zahlt nicht

Gezahlt hat der Klub bisher offenbar nicht, daher droht nun auch eine Kontopfändung. Zwei weitere Verhandlungen für Necirwan Khalil Mohammad (27. November) und Patrick Pflücke (3. Dezember) stehen noch aus. Auch Dominic Maroh hatte wegen ausstehender Zahlungen geklagt und Recht bekommen. 150.000 Euro muss der KFC zahlen. Mit Kevin Großkreutz, dem Anfang Oktober fristlos gekündigt worden war, läuft ebenfalls noch eine juristische Auseinandersetzung. Am Donnerstag kommt es vor dem Arbeitsgericht zu einem entsprechenden Termin. Insgesamt befindet sich der KFC derzeit mit gleich neun Spielern in einem gerichtlichen Streit. In die Schlagzeilen geraten waren die Krefelder zuletzt auch, weil sie mit der Stadionmiete in Rückstand waren.

   
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