Neustrelitz: Trainer Brdaric geht, Umzug nach Berlin?

Eigentlich müsste die Welt beim Regionalligisten TSG Neustrelitz vollkommen in Ordnung sein. Mit sieben Punkten Vorsprung auf den 1. FC Magdeburg ist die Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern Tabellenführer der Regionalliga Nordost, der Sprung in die Aufstiegsrelegation zur Dritten Liga scheint fast sicher. Doch am Donnerstagvormittag erschütterte der angekündigte Abschied von Trainer Thomas Brdaric den 22.000-Einwohner Ort. Das Umfeld des Klubs sei nicht professionell genug und die Stadt würde sich nicht entschieden genug um den Stadionausbau kümmern, begründete der 39-Jährige seine Entscheidung. Wie der "Mitteldeutschen Rundfunk" berichtet, soll eine Pressekonferenz am Freitag Aufschluss darüber geben, ob Brdaric bis zum Saisonende bleibt oder seinen Posten als Trainer mit sofortiger Wirkung räumt.

Stadion nicht drittliga-tauglich

Für viel Unruhe sorgt im Moment das Thema Stadion. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sieht für Drittligisten vor, ein Fassungsvermögen von mindestens 10.000 Zuschauern zu haben (davon 2.000 Sitzplätze und 1.000 Gästeplätze eingezäunt.). Das "Parkstadion" fasst jedoch nur 7.000 Menschen und der Verein ist gerade erst dabei, seine Heimstätte durch das Aufstellen von Flutlichtmasten regionalligatauglich zu machen. Deshalb müsste schnellstmöglich ein Ausbau in die Wege geleitet werden, um die Auflagen des DFB zu erfüllen und bei einem möglichen Aufstieg auch in der Dritten Liga antreten zu können, da eine zeitlich begrenze Sondergenehmigung für die TSG nicht in Sicht ist. Hoffnung macht die wohlmögliche Bereitstellung Fördermitteln. Wie der "Norddeutsche Rundfunk" mitteilt, habe Wirtschaftsminister Harry Glawe mehrere Millionen Euro in Aussicht gestellt. Dies jedoch nicht für den Verein, sondern für die Stadt, die Eigentümerin des Parkstadions ist. Diese möchte einen Umbau, dessen Kosten auf rund fünf Millionen Euro geschätzt werden, bislang jedoch nicht verantworten. Noch am Donnerstag soll sich Glawe mit Vertretern der Stadt treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Umzug nach Berlin soll geplant sein

Um dennoch am Spielbetrrieb der Dritten Liga teilnehmen zu können, möchte der Klub nach Berlin in den "Jahn-Sportpark" umziehen. Dies berichtet die "Fußball-Woche". Im Sportpark, der 120 Kilometer von Neustrelitz entfernt liegt, spielen allerdings bereits die U23 des 1. FC Union Berlin und der BFC Dynamo. Terminprobleme wären also vorprogrammiert. Der Nordostdeutsche Fußball-Verband und die Stadionverwaltung sollen dem möglichen Umzug aber bereits zugestimmt haben.

 

   

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