Neue Rasenfläche für die Grotenburg: Stadionumbau läuft
Seit der KFC Uerdingen vor dreieinhalb Jahren in die 3. Liga aufgestiegen ist, konnte der Verein noch kein Spiel in der heimischen Grotenburg absolvieren. Immer wieder kam es zu Verzögerungen beim Umbau des Stadions, sodass die Krefelder Jahr für Jahr umziehen müssen. Nun aber geht es voran, damit 2021 die langersehnte Rückkehr folgen kann.
900.000 Euro für neue Rasenfläche
Wie die "Rheinische Post" berichtet, wird derzeit die Rasenfläche drittligatauglich gemacht. "Der Neubau des Naturrasenplatzes mit Einbau einer Rasenheizung und einer Beregnungsanlage sind Bestandteil des Zulassungsverfahrens der Dritten Liga, also Lizenzierungsvorschriften der DFL und des DFB", sagt Projektleiterin Sabine Schmidt vom Zentralen Gebäudemanagement über die Umbaumaßnahmen, die rund 900.000 Euro kosten.
Insgesamt sollen elf Millionen Euro in die Sanierung der Grotenburg gesteckt werden – und mit der Rasenfläche wird der erste große Schritt getan. Schmidt ist zuversichtlich: "Die Arbeiten werden bei guter Witterung im Winter abgeschlossen." Danach soll sich das neue Grün auf dem Spielfeld – um zwei Meter komplett nach Süden verlegt – mit modernem Drainagesystem verwurzel, deswegen findet die Arbeit schon jetzt statt."
Überraschungen lauern
Auch anderweitig laufen die Arbeiten in der Grotenburg. "Das Stadion ist das Herzstück eines Vereins", hatte KFC-Präsident Mikhail Ponomarev kürzlich bei einem Fantreffen gesagt und der Traum, wieder einmal ein Profi-Spiel vor den eigenen Rängen auszutragen, rückt näher. Zur Saison 2021/22 wollen die Uerdinger zurückkehren, das bleibt das Ziel. "Es ist schön zu hören, dass man jetzt mit dem Umbau begonnen hat. Wichtiger ist jedoch das Datum der Fertigstellung, damit wir das Stadion rechtzeitig beziehen können", will sich Geschäftsführer Frank Stüver hinsichtlich der Rückkehr aber noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Immer wieder stoßen die Krefelder auch auf zeitverzögernde Überraschungen. "Egal, wo wir etwas aufmachen oder etwas wegräumen, dahinter verbirgt sich meist etwas, das wir nicht eingeplant hatten", erklärt Projektleiterin Schmidt. Zum Beispiel wurden hinter dem Stadion-Namensschriftzug "Grotenburg-Stadion Krefeld" eine Anlage aus Neonröhren gefunden, die wohl einst den Schriftzug erleuchteten. Oder ein altes Bayer-Logo kam zum Vorschein, als auf der Haupttribüne das aktuelle KFC-Logo abmontiert wurde. Aber auch abenteuerlichere Konstrukte, wie eine Erdung durch eine Wasserleitung wurden bereits aufgedeckt. "Warum das nie jemanden aufgefallen ist, kann ich nicht sagen, kurios ist es aber allemal", zeigt sich Schmidt für weitere Überraschungen gewappnet. Geplant ist eine Gesamtkapazität von 10.868 Plätzen, darunter 1.541 Stehplätze für die Heimfans auf der Haupttribüne und 500 Stehplätze für die Gästefans auf der Westtribüne. Außerdem sind rund 7.000 Sitzplätze und 480 Business-Seats vorgesehen.