Neue Rangfolge im SVWW-Tor? Lyska eröffnet den Dreikampf

Im Sommer stritten sich Florian Stritzel und Tim Boss um die Rolle des Stammkeepers beim SV Wehen Wiesbaden. Zuletzt überzeugte dann allerdings auch noch Eigengewächs Arthur Lyska im Kasten. Cheftrainer Markus Kauczinski wird nach der Winterpause eine Entscheidung treffen müssen, wer künftig das Tor hüten wird.

Lyskas Talent geschätzt

Im letzten Spiel des Jahres gegen Freiburg II (Samstag, 14 Uhr) wird Arthur Lyska wohl noch einmal zwischen den Wiesbadener Pfosten stehen, weil Florian Stritzel (Covid-19-Erkrankung) und Tim Boss (Meniskusriss) weiterhin ausfallen werden. Für den 21-Jährigen wird es der fünfte Einsatz als Ersatzmann sein – doch inzwischen könnte das Eigengewächs auch eine ernsthafte Option für den Stammplatz werden. Gegen Mannheim (1:1) hielt Lyska seinen Kasten bis zu einer strittigen Szene in letzter Minute sauber, gegen Halle (2:1) wurde er erst im Nachschuss bezwungen.

Cheftrainer Markus Kauczinski, selbst noch keine fünf Wochen im Amt, dürfte sich spätestens in der Winterpause Gedanken über die künftige Rangfolge in seinem Tor machen. Zumal das Torwartduell auch eine Frage der Perspektive ist – denn bei Stritzel, Boss und Lyska laufen gleichermaßen die Verträge zum Saisonende aus. Als Eigengewächs gilt Lyska, der seit 2016 die SVWW-Jugendmannschaften durchlief und 2019 zu den Profis aufstieg, zumindest intern als großes Talent. Möglicherweise bewährt er sich nun für künftige Aufgaben.

Stritzel und Boss mit Erfahrung

Klar ist aber auch, dass Lyska bislang noch keine Partie ohne Gegentor beendete. In der Statistik ist Stritzel seinem Teamkollegen mit sieben Weißen Westen voraus. Im Sommer überzeugte der 27-Jährige bei einem Probetraining, woraufhin er sich auch im Duell mit Boss durchsetzte. Für Stritzel ist Wiesbaden jedenfalls die erste Station als Stammtorhüter, nachdem er zuvor lange Jahre in Karlsruhe und Darmstadt die Rolle des Ersatzmannes ausfüllte. Kampflos wird die bisherige Nummer Eins ihren Platz daher nicht räumen – und hat mit nur 16 Gegentoren in 15 Spielen auch gute Argumente gesammelt.

Tim Boss dagegen scheint – auch aufgrund seiner Verletzungen – vorerst ins Hintertreffen geraten zu sein. Nach einer Rot-Sperre von Stritzel schien die Chance für den 28-Jährigen gekommen zu sein, doch schon beim ersten Einsatz zog sich der gebürtige Kölner einen Meniskusriss zu. Im Vorjahr galt Boss noch als unumstritten, aber auch nicht als fehlerfrei. Nun scheint sich in Wiesbaden ein Dreikampf auf Augenhöhe entwickelt zu haben, dessen Ende noch offen ist.

   

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