Neuaufbau bei den Würzburger Kickers – Magath-Zukunft offen

Seit Samstag steht er endgültig fest, der direkte Wiederabstieg der Würzburger Kickers aus der 2. Bundesliga. Wie schon nach dem letzten Aufstieg 2016 dauerte das Zweitliga-Abenteuer wieder nur ein Jahr. Bei den Unterfranken beginnt nun der Neuaufbau, in den Felix Magath wohl nicht mehr eingebunden sein wird.

17 Spieler unter Vertrag

21 Niederlagen in 32 Spielen, nur fünf Siege, bis auf eine Ausnahme durchgehend Letzter und mit 67 Gegentoren die schwächste Abwehr der Liga: Die Zahlen zur Saison der Würzburger Kickers sind desaströs. Und so passte es auch ins Bild, dass das Heimspiel gegen den VfL Osnabrück am Samstag nach einer schwachen Leistung mit 1:3 verloren ging. "Das war nicht das, was ich sehen wollte", sagte ein enttäuschter Sportvorstand Sebastian Schuppan der "MainPost". Gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" ergänzte er: "Ich weiß nicht, ob die Spieler überhaupt noch daran geglaubt haben." Deutliche Worte, die einmal mehr zeigen: Bei den Kickers lief in dieser Saison kaum etwas zusammen, der direkte Wiederabstieg hatte sich seit Wochen angedeutet. "Die Saison war sehr kompliziert, es tut weh, extrem weh. Wir werden das in aller Ruhe und Sachlichkeit analysieren. Es muss sich jeder hinterfragen", so Schuppan.

Nach der direkten Rückkehr in die 3. Liga beginnt nun der Neuaufbau. Einen XXL-Umbruch wird es aber wohl nicht geben. Wie die "MainPost" berichtet, stehen bereits 17 Akteure aus dem 31 Spieler umfassenden Kader für die neue Saison unter Vertrag – darunter etwa Christian Strohdiek, Daniel Hägele, Tobias Kraulich, Lars Dietz und Ridge Munsy. Zwar sollen einige Spieler Ausstiegsklauseln besitzen, diese seien allerdings an Ablösesumme gebunden, heißt es. Nicht bleiben werden nach Angaben der Zeitung wohl Rajiv van la Parra, Martin Hasek, Rolf Feltscher und Arne Feick. Für Patrick Sontheimer und Frank Ronstadt sollen sich Zweitligisten interessieren. Offen ist die Zukunft unter anderem bei Dominik Baumann, Luke Hemmerich, Marvin Pieringer und Hendrik Hanse.

Neuer Trainer soll kommen

Sicher ist indes, dass ein neuer Trainer kommen wird – der fünfte innerhalb der letzten zwölf Monate. Ralf Santelli, der seit Anfang April auf der Bank sitzt, wird ins Nachwuchsleistungszentrum zurückkehren. Zuvor hatten Michael Schiele, Marco Antwerpen und Bernhard Trares das Sagen. Nach "MainPost"-Angaben soll sich bei der Suche nach neuen Chefcoach bereits ein Favorit herauskristallisiert haben. Über eine ausdrückliche Drittliga-Expertise soll er zwar nicht verfügen, dafür aber gerne mit jungen Spielern zusammenarbeiten. Der Name ist noch nicht durchgesickert. Klar scheint nur: Aufstiegstrainer Schiele kehrt vorerst nicht zurück.

Felix Magath, der als Sportchef von Hauptsponsor "Flyeralarm" im Hintergrund die Fäden zieht, wird laut der Zeitung in die Personalentscheidungen nicht mehr eingebunden sein und maximal noch als Berater zur Verfügung stehen. Zu einem konkreten Ziel für die kommende Saison haben sich die Kickers indes noch nicht geäußert. Ob der direkte Wiederaufstieg angepeilt werden kann, dürfte auch davon abhängen, wie der Kader aussehen wird. Nach dem letzten Abstieg dauerte es übrigens drei Jahre bis zur Rückkehr in die 2. Bundesliga – ob dann mehr als nur ein Zweitliga-Jahr drin ist?

   

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