"Natürlich ärgerlich": Meppener Erfolgsserie gerissen

Nach neun Spielen ohne Niederlage musste der SV Meppen beim 0:1 gegen Waldhof Mannheim erstmals wieder eine Pleite einstecken. Die Emsländer starteten dabei mit Schwierigkeiten in das neue Jahr und konnten eine halbstündige Überzahl am Ende nicht für sich nutzen. Als Siebter liegt der SVM nun fünf Punkte hinter dem Aufsteiger.

SVM startet nervös

Als das Spiel abgepfiffen war, stand die erste Niederlage des Jahres für den SV Meppen fest. Top-Torjäger Deniz Undav ärgerte sich enorm, schenkte seinem Unmut mit Wort und Gestik freien Lauf – der erfolgreichste Spieler der bisherigen Saison blieb bei der 0:1-Pleite gegen Mannheim wirkungslos. "Erstmal ist es natürlich ärgerlich, dass man den Auftakt hier zuhause verliert", reduzierte Cheftrainer Christian Neidhart die gestiegene Frustration am Mikrofon von "Magenta Sport" auf das einzelne Spiel. Von etwaigen Aufstiegsträumen wollte der Coach nichts wissen.

Dabei war es Neidhart, der vor der Winterpause nach neun Spielen ohne Niederlage davon sprach, dass man nach den ersten beiden Heimspielen im neuen Jahr schauen müsste, wohin der Weg führen könnte – manch ein Fans las zwischen den Zeilen sicherlich zarte Ambitionen. Dazu muss der SVM aber seinen Auftritt steigern. "Die zweite Halbzeit war absolut in Ordnung, die erste haben wir zu verhalten gespielt", kritisierte Neidhart deshalb zurecht den Start seines Teams, der von Nervosität in der Anfangsphase geprägt war.

"Lassen das Spiel erstmal sacken"

Wie man den Mannheimern das Leben schwer macht, das wussten die Emsländer immerhin aus erster Hand: Vor zweieinhalb Jahren stieg der SV Meppen nach einem 4:3-Sieg im Elfmeterschießen gegen den SV Waldhof in die 3. Liga auf. Marius Kleinsorge und Thilo Leugers standen damals schon auf dem Platz, Hassan Amin wechselte inzwischen die Teams. Willi Evseev stand damals in Rostock unter Vertrag, wechselte erst in diesem Sommer zum SVM – und hatte den Ausgleichstreffer in seinem ersten Duell mit dem Waldhof auf dem Fuß. "Da brauchen wir nicht drumherum reden, den muss ich machen. Klar, der Ball kommt scharf aber normalerweise mache ich den. Positiv ist, dass wir die Chancen bekommen", kommentierte der Mittelfeldspieler trocken seinen Fehlschuss aus kurzer Distanz.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Emsländer bereits in Überzahl, nachdem Arianit Ferati innerhalb von zwei Minuten zweimal Gelb sah. Doch einen Profit konnten sie daraus nicht schlagen. Trotz vermehrter Möglichkeiten stellte sich für Neidhart die Frage nach der Chancenverwertung: "Da müssen wir die Spieler fragen, warum sie die nicht gemacht haben. Da werden sie nie auf der Welt die richtige Antwort bekomme. Da braucht man auch Glück in der Situation." Das Glück hatte dieses Mal aber Mannheim auf seiner Seite, die von der Meppener Nervosität profitierten. "Das Tor war jetzt auch nicht rausgespielt von Mannheim, sondern eher ein Fehler von uns", ärgerte sich Neidhart über den letztlichen Siegtreffer, der zum Misserfolg vom SVM führte. Und deswegen hatte der Chefcoach nach dem Spiel auch nur einen Wunsch: "Wir lassen das Spiel erstmal sacken." Besser machen kann es der SVM nächsten Samstag gegen Chemnitz. 

   
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