Nach Spielabsage: Halle und Hansa müssen umplanen

Die Absage der Samstagspartie zwischen dem Halleschen FC und dem F.C. Hansa Rostock kam für beide Vereine ebenso überraschend wie ungelegen. Nun müssen sie jeweils umplanen.

"Wir dachten, man will uns veräppeln"

Schon am vergangenen Mittwoch musste der Hallesche FC zuschauen, nachdem die Partie in Cottbus ebenfalls aufgrund nicht ausreichend zur Verfügung stehender Polizeikräfte verschoben worden war – nun sind die Saalestädter erneut von einer Absage betroffen. "Als die Nachricht kam, war es schon ein Schock. Wir dachten, man will uns veräppeln", reagiert HFC-Trainer Torsten Ziegner in der "Bild" mit Unverständnis auf die Absage und spricht von einer "Vollkatastrophe". Es sei demotivierend, "aber wir müssen es so hinnehmen, können die Situation nicht ändern."

Nach der Absage stellte Ziegner den Trainingsplan um und ließ am Donnerstag zweimal trainieren, am Freitagvormittag ist eine weitere Einheit angesetzt. Ein Testspiel ist unterdessen nicht geplant, das Wochenende ist frei. Am Montag beginnt dann die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel in Wiesbaden (Sonntag, 7. Oktober). "Wir müssen die Woche jetzt so perfekt wie möglich nutzen, werden die Jungs ordentlich belasten", kündigt der HFC-Coach an. Doch der 40-Jährige weiß: Ein Pflichtspiel kann nicht durch ein Training ersetzt werden: "Du kannst das nicht simulieren. In körperlicher Hinsicht ist es möglich, aber mental nicht. Im Gegensatz zu einem Spiel ist es im Training nicht schlimm, wenn du eine Chance vergibst." Zeitgleich hofft der HFC, mit zwei Spielen weniger nicht allzu weit in der Tabelle durchgereicht zu werden.

Spielpraxis für Hansa-Kapitän Hüsing

Auch Hansa-Trainer Pavel Dotchev zeigt sich über die Absage in den "Norddeutschen Neusten Nachrichten" wenig erfreut: "Es ist ärgerlich, dass wir nun eine Art Wiedergutmachung nicht so schnell wie möglich schaffen können." Erst am 5. Oktober beim Flutlicht-Heimspiel gegen den Karlsruher SC kann die Kogge eine Reaktion auf die herbe 1:4-Niederlage gegen Preußen Münster zeigen. "Die Mannschaft muss das abhaken und einen neuen Anfang machen. Ich will nicht, dass die schlechte Stimmung sich über so einen langen Zeitraum mitträgt, denn das bringt auch nichts." Statt am Freitag nach Halle zu fahren, ist für 14 Uhr ein internes Testspiel angesetzt. "Die Spieler müssen selbst die Verantwortung übernehmen", fordert Dotchev.

Mit auf dem Platz soll dann auch Kapitän Oliver Hüsing stehen. Nachdem sich der Innenverteidiger im Juni einen Außenbandanriss im Knie zugezogen hatte, ist er nun wieder fit – und eine realistische Option für die Partie gegen den KSC: "Ich bin ziemlich zuversichtlich, auch für die Start-Elf. Er fühlt sich wohl, er kann", freut sich Dotchev, betont aber auch: "Wenn von ihm und mir kein grünes Licht kommt, dann würde ich es nicht machen." Das Testspiel soll nun Klarheit bringen: "Bei ihm geht es darum, Spielpraxis und -Rhythmus sowie das Gefühl für die Räume zu bekommen."

Hüsing soll vor allem dazu beitragen, die Gegentor-Flut einzudämmen. Mit 18 Gegentoren nach neun Spieltagen ist Rostock momentan die Schießbude der Liga. Wunder dürfe man von Hüsing aber nicht erwarten, wie der Hansa-Trainer betont: "Die Mannschaft muss ihm helfen und er wird auch der Mannschaft helfen." Marcel Hilßner und Willi Evseev sind für die Karlsruhe-Partie unterdessen noch keine Option. Julian Riedel, der gegen Münster eine starke Prellung an der Oberschenkelrückseite erlitten hatte, ist unterdessen angeschlagen und wird beim internen Testspiel fehlen.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button