Offiziell! HFC gegen Hansa aus Sicherheitsgründen abgesagt

Jetzt ist es offiziell: Die für Samstag (14 Uhr) angesetzte Partie zwischen dem Halleschen FC und dem F.C. Hansa Rostock kann nicht stattfinden. Am Donnerstag sagte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) das Spiel ab. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest. 

Polizei kann Partie nicht absichern

Der Hintergrund der Absage: Die Polizei in Sachsen-Anhalt sieht sich nicht in der Lage, die als Hochsicherheitsspiel eingestufte Partie abzusichern. Eine entsprechende Untersagungsverfügung der Stadt Halle ist am Donnerstagnachmittag beim DFB eingegangen, daraufhin sagte der Verband die Partie ab.

Wie Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) bereits am Mittwoch erklärte, werden die vorhandenen Polizeikräfte für Demonstrationen in Köthen, Wittenberg und Magdeburg benötigt – außerdem ist der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan derzeit auf Staatsbesuch in Deutschland, was ebenfalls Polizeikräfte bindet.  "Wir bedauern diese Entscheidung sehr", erklärt HFC-Präsident Michael Schädlich. "Aus sportlicher Sicht trifft es uns besonders hart, weil die Mannschaft nun bereits zwei Spiele nachzuholen hat, wir für das Wochenende keinen Testspielgegner finden und das Team danach erst wieder seinen Rhythmus aufnehmen muss."

HFC erneut von Spielabsage betroffen

Was Schädlich meint: Schon das Auswärtsspiel bei Energie Cottbus, das eigentlich am Mittwochabend stattfinden sollte, wurde aufgrund nicht ausreichend zur Verfügung stehender Polizeikräfte verschoben und findet nun am 10. Oktober statt. Einen neuen Termin für das Ostduell gegen Rostock gibt es indes noch nicht. Alle bereits gekauften Tickets behalten aber ihre Gültigkeit, wie der HFC mitteilte. Die Partie wird dann jedoch nicht – wie eigentlich vorgesehen – live im Free-TV zu sehen sein. Der MDR zeigt am Samstag zusammen mit dem SWR und dem RBB das Spiel zwischen dem Karlsruher SC und Energie Cottbus, im NDR ist unterdessen kein Live-Spiel zu sehen.

Besonders bitter zudem aus HFC-Sicht: Nach der zweiten Spielabsage in Folge drohen die Saalestädter ohne eigenes Verschulden in der Tabelle abzurutschen. Erst am 7. Oktober steht die Elf von Trainer Torsten Ziegner beim Auswärtsspiel in Wiesbaden wieder auf dem Platz, das nächste Heimspiel findet erst in drei Wochen gegen die SpVgg Unterhaching statt. Braydon Manu, der nach seinem Platzverweis für vier Spiele gesperrt wurde, wird durch die Absage zudem länger auf sein Comeback warten müssen.

Gemischte Gefühle bei Dotchev

Hansa-Trainer Pavel Dotchev reagierte mit einem lachenden und weinenden Augen auf die Absage: "Um ehrlich zu sein, bedauere ich die Absage und freue mich zugleich darüber. Auf der einen Seite hätte ich natürlich gerne gespielt, damit wir Wiedergutmachung betreiben können, so wie es schon einmal in Meppen geklappt hat", wird er in den "Norddeutschen Neusten Nachrichten" zitiert. Ein Testspiel sei unterdessen nicht geplant: "Die anderen Mannschaften haben natürlich Punktspiele, daher werden wir untereinander am Freitag ein Spiel über das gesamte Feld absolvieren, um die Belastung zu simulieren." In der Liga geht es für die Kogge am 5. Oktober mit einem Flutlicht-Heimspiel gegen den Karlsruher SC weiter.

   
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