Nach Sieg in Münster: 1860 schielt vorsichtig nach oben

Am Samstagnachmittag konnte sich der TSV 1860 München 1:0 beim krisengebeutelten SC Preußen Münster durchsetzen, was die Münchner zwar in eine komfortable Lage bringt, von der nach dem Spiel jedoch keiner etwas hören wollte.

Sieg trotz ungünstiger Voraussetzungen

Das Spiel der Münchner Löwen gegen die Münsteraner fiel getrost unter die Kategorie 'Kampf'. Am Ende dieses Kampfes konnte die Münchner Auswärtsmannschaft vor einer Menge mitgereister Fans einen 1:0-Sieg verbuchen, der mit der ersten klaren Torchance von Sascha Mölders per Kopf erzielt werden konnte (65.). Das passierte, nachdem Preußen Münster in der ersten Halbzeit eigentlich die bessere Mannschaft war. Auch 1860-Cheftrainer Michael Köllner sprach nach dem Spiel auf der Pressekonferenz von einem "Kampf- und Abnutzungsspiel", was dadurch bedingt gewesen sei, dass die Münchner auf viele Verletzte im letzten Spiel des Jahres verzichten mussten und dass sein Team noch am Montag spielen musste, während Münster acht Tage Pause verzeichnete. 

Nach der Führung und dem Platzverweis von SCP-Abwehrchef Ole Kittner kamen die Münchner noch zu einigen Kontergelegenheiten, die vergeben wurden, was auch Köllner nicht entging: "Wenn du die nicht verwertest, dann kannst du hinten raus Probleme bekommen.“ Probleme gab es aber nicht mehr und 1860 München konnte zum Jahresabschluss einen eiskalten Auswärtssieg bejubeln. Für Sascha Mölders war dieser Erfolg "der Ausgleich für Ingolstadt. Da hätten wir auch gewinnen können." Insgesamt sprach auch er von einem eher glücklichen Sieg.

Aufstiegsplätze?

Durch den Sieg und die Tatsache, dass die Münchner keines ihrer letzten sieben Spiele verloren, rücken sie über die Winterpause auf den neunten Tabellenrang vor. Hierbei haben sie gleich neun Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz und mit vier Punkten sogar Kontakt zum Relegationsrang hergestellt. "Wichtig ist, dass wir die Punkte haben, um nicht abzusteigen", stellte Torschütze Mölders fest, der mit seinem neunten Saisontreffer bereits nach zwanzig Spielen seinen Vorjahreswert übertraf. Angesprochen auf seinen angekündigten Abschied bestätigte der 34-Jährige Stürmer, dass es nun "irgendwann Zeit zum Abschied ist". Er freue sich nun erstmal auf seinen Urlaub. 

Doch danach müsse weiter gepunktet werden und um in solchen Situationen weiter zu punkten, sei es laut Ex-Münsteraner und jetzigem 1860-Verteidiger Berzel wichtig, dass jeder für jeden kämpfe und alles in die Waagschale werfe, da nur so ein Team bestehen könne. "Vier Punkte Rückstand auf Platz drei ist mir so scheißegal, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt“, fasste der 27-Jährige die Gesamtstimmung bezüglich der Tabellenkonstellation pointiert zusammen. Mölders fügte dem zwar hinzu, dass "wenn wir dann irgendwann in Schlagdistanz nach oben kommen, dann wären wir dumm und naiv, wenn wir nicht mehr wollten." Doch auch er wolle das Ziel Klassenerhalt momentan nicht revidieren. 

 

   

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