Nach sechs Jahren: Großaspach steigt in die Regionalliga ab

Die SG Sonnenhof Großaspach steht nach dem FC Carl Zeiss Jena als zweiter Absteiger in die Regionalliga fest. Nach dem 1:2 gegen den SV Meppen hat der Dorfklub angesichts von elf Punkten Rückstand auf das rettenden Ufer bei nur noch drei Spielen keine Chance mehr auf den Klassenerhalt und kann sich nun voll und ganz auf die Planungen zur kommenden Spielzeit konzentrieren, in der der Trainer weiterhin Hans-Jürgen Boysen heißen wird. 

Ein Abenteuer endet

Das letzte Zucken der SG Sonnenhof Großaspach kam zu spät. Obwohl sich die Bilanz unter dem neuen Trainer Hans-Jürgen Boysen zuletzt sehen lassen konnte (drei Siege, zwei Unentschieden und vier Niederlagen), steht der Dorfklub nach 35 Spieltagen als zweiter Absteiger fest und muss den bitteren Gang in die viertklassige Regionalliga Südwest antreten. Damit endet nach sechs Jahren auch das Abenteuer 3. Liga für den kleinen Verein aus dem beschaulichen württembergischen Aspach. 

Im Sommer 2014 hatte sich die SGS Großaspach als Meister der Regionalliga Südwest in den Aufstiegsspielen gegen die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg durchgesetzt und mit dem Aufstieg in die 3. Liga den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte gefeiert. Die umjubelten Helden waren damals der Siegtorschütze und ehemalige Bundesligaspieler Sahr Senesie sowie Trainer Rüdiger Rehm, der seinen Posten nach dem Aufstieg zunächst aufgeben musste, um den Fußballlehrer-Lehrgang des DFB zu absolvieren, später aber an die Seitenlinie zurückkehren sollte. 

Trotz überschaubarer sportlicher Möglichkeiten und einer nur kleinen Fangemeinde sorgte der selbsternannte Dorfklub in den folgenden Jahren aber für einige Furore und frischen Wind in der 3. Liga. So verpasste man in der Drittliga-Saison 2015/2016 nur ganz knapp die Herbstmeisterschaft und beendete die Saison schließlich als Siebter, wobei am letzten Spieltag sogar noch der Sprung auf Rang vier drin gewesen wäre, der durch eine späte Niederlage gegen Dynamo Dresden aber misslang. 

Boysen bleibt der SGS erhalten

Oftmals kämpfte Großaspach allerdings einfach nur um den Klassenerhalt, der in der Vorsaison beispielsweise erst am letzten Spieltag und nur dank des besseren Torverhältnisses gegenüber Energie Cottbus erreicht wurde. In dieser Spielzeit war es letztlich nicht so knapp. Nach zwei Niederlagen zum Start, fand sich Großaspach direkt im Abstiegskampf wieder und belegte seit dem Hinspiel gegen Mannheim (0:3) am 15. Spieltag immer einen der letzten vier Plätze. Gegen den MSV Duisburg (1:4), den Halleschen FC (0:4), den FC Ingolstadt (1:5) oder die Würzburger Kickers (0:6) ließ sich der Dorfklub sogar regelrecht abschießen. 

An den schwachen Ergebnissen änderten auch der Trainerwechsel von Oliver Zapel zum Duo Mike Sadlo und Heiner Backhaus – die nach nur drei Spielen wieder gehen mussten – sowie Interimslösung Markus Lang nichts. Erst unter dem vierten Lösungsversuch mit Hans-Jürgen Boysen stabilisierte sich Großaspach etwas, die Hypothek durch die Vorgänger war da aber schon zu groß. Der 63-Jährige hat seinen Vertrag aber bereits um ein Jahr verlängert und wird auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie stehen. Mit Blick auf den Kader kündigt sich dagegen ein großer Umbruch an.

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