Nach Polizeieinsatz: 1860-Ultras verpassen erste Halbzeit

Rund 1.800 Fans begleiteten den TSV 1860 München am Montagabend zum Spiel nach Mannheim – und sahen dabei eine schwache Vorstellung ihrer Mannschaft. Vor dem Spiel kam es derweil zu einem Polizeieinsatz, sodass die Ultras den ersten Durchgang verpassten. Im Stadion angekommen, zündeten sie Pyrotechnik.

Aufeinandertreffen wohl verhindert

Wie die Polizei in einer Pressemeldung erklärt, soll eine Gruppe von 45 Löwen-Fans gegen 18 Uhr die Auseinandersetzung mit Anhängern des SV Waldhof gesucht haben. Die vor Ort befindlichen Einsatzkräfte haben die Situation nach eigenen Angaben aber schnell erkannt und ein Aufeinandertreffen verhindert. Die 1860-Anhänger wurden anschließend einer Personenkontrolle unterzogen, zudem wurden die Personalien festgestellt. Außerdem wurden Gegenstände wie Passivbewaffung, Vermummungsmaterial und Handschuhe sichergestellt. Insgesamt ergaben sich 13 Verstöße gegen das Versammlungsgesetz und drei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die Ermittlungen hierzu dauern an. Aufgrund der Kontrolle verpassten die Ultras den ersten Durchgang.

1860 muss mit Geldstrafe rechnen

Nachdem sie zur Pause im Stadion eintrafen, zündeten sie in der 64. Minute mehrere pyrotechnische Materialien und schossen Raketen ab. Die Partie musste aufgrund der Nebelbildung im Stadion kurzzeitig unterbrochen werden. Im weiteren Verlauf der Partie wurde nochmals Pyrotechnik gezündet. "Die Vorgänge wurden mit der neu installierten Videotechnik des Carl-Benz-Stadions gesichert, eine entsprechende Auswertung und Bewertung des Videomaterials wird stattfinden. Anzeigen werden vorgelegt", teilten die Einsatzkräfte mit. Die Löwen müssen nun mit einer neuerlichen Geldstrafe seitens des DFB rechnen. Allein in der letzten Saison wurden für das Fehlverhalten der eigenen Fans 37.050 Euro fällig.

Ermittlungen auch gegen Waldhof-Fans

Derweil ermittelt die Polizei auch gegen 15 Waldhof-Fans, die kurz nach 15 Uhr fünf Anhänger des TSV 1860 München und unter Androhung von Gewalt zur Übergabe ihrer Fanutensilien aufgefordert haben sollen. Mit den Fanartikeln flüchteten die bislang unbekannten Täter in Richtung Hauptbahnhof. Vorläufig festgenommen wurde derweil ein Mannheimer Anhänger, der eine Flasche auf einen Fanbus aus München geworfen hatte. Beschädigt wurde der Bus nach derzeitigem Kenntnisstand aber nicht. Die Partie in Mannheim galt als Risikospiel. Es waren mehrere hundert Beamte im Einsatz.

   

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