Nach Pleite beim Schlusslicht: FCS gegen 1860 unter Zugzwang

Durch eine Niederlage in Meppen hat sich der 1. FC Saarbrücken im Aufstiegsrennen in Bedrängnis gebracht. Selbst fünf Siege aus den letzten fünf Siegen garantieren keinen Erfolg mehr, doch noch ist alles offen – so bewertete zumindest Richard Neudecker die Situation, bevor er am Sonntag (14 Uhr) auf seinen Ex-Klub 1860 München trifft.

"Keiner weiß, was passieren wird"

Im Ludwigspark steht das Heimspiel gegen die Münchner Löwen an. Nach der 0:1-Niederlage in Meppen ist der 1. FC Saarbrücken unter Zugzwang, konnte sich aber im Landespokal mit dem Einzug ins Finale gegen den FC Homburg (3:2 n.V.) wieder Selbstvertrauen holen. Trotzdem bleibt dem FCS nur die Verfolgerrolle – zumindest vorerst. "Wir wissen auch, dass wir in Meppen Kacke gebaut haben", gab Richard Neudecker auf der Spieltags-Pressekonferenz zu Protokoll. "Wenn wir gegen 1860 auch verlieren, dann wird jeder schreiben, dass wir dann raus sind. Aber im Endeffekt weiß keiner, was passieren wird."

Zwar ging der Ex-Löwe nicht davon aus, dass zwei Siege aus fünf Spielen für einen Spitzenplatz reichen würden. Aber auch, wenn "wir die fünf Spiele gewinnen, garantiert uns immer noch keiner, dass wir oben dabei sind". Dementsprechend will sich Neudecker nicht allzu sehr unter Druck setzen lassen, sondern die Tabellensituation so nehmen, wie sie kommen wird. Da er bei den Sechzgern aber noch einige Freunde zählt, ging Neudecker schmunzelnd davon aus, dass "sie aus den Zweikämpfen weggehen und mir auf jeden Fall die Chance lassen, dass wir weiter um den Aufstieg kämpfen". Seine Knieprobleme habe Neudecker überstanden.

Ziehl bleibt bei seinen Mustern

Weniger optimistisch war FCS-Cheftrainer Rüdiger Ziehl bei Tobias Jänicke und Julius Biada, die wieder ins Teiltraining eingestiegen sind – aber noch keine Option sein werden. Hinter Manuel Zeitz und Luca Kerber steht jeweils ein Fragezeichen. Generell blieb Ziehl bei seinen Mustern. "Wenn wir auf Top-Niveau spielen, dann können wir gegen jeden gewinnen. Wenn das nicht der Fall ist, dann haben wir Probleme gegen jeden Gegner", so der Übungsleiter. "Ich wiederhole mich, aber das ist einfach so."

Zumal die Münchner mit personeller Qualität anreisen werden. "1860 hat einfach eine richtig gute Mannschaft, müssen mit dem Kader klar um den Aufstieg mitspielen. Jeder hat auch gedacht, dass sie das ziehen", schätzte Ziehl den kommenden Gegner ein, der sich im Endspurt nur noch im Niemandsland der Tabelle befindet. "Sie haben sich aus ihrer Krise ein bisschen heraus gekämpft, zeigen sehr schwankende Leistungen. Aber trotzdem haben sie sich insgesamt stabilisiert." Viele Schwächen offenbare München daher zwar nicht, doch die wenigen Chancen wollen Neudecker und seine Kollegen nutzen. Über 14.000 Zuschauer werden dabei sein.

   

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