Nach nur einem halben Jahr: Würzburg sortiert Pourié aus

Marvin Pourié spielt bei den Würzburger Kickers ab sofort keine Rolle mehr. Wie Trainer Danny Schwarz am Montag bekanntgab, wurde der 30-Jährige aussortiert und kann den Verein nach nur einem halben Jahr wieder verlassen. Hintergrund sind offenbar Streitigkeiten mit der Mannschaft.

"Gehen ohne ihn in die Rückrunde"

Als Königstransfer verpflichtet, ist die Zeit von Marvin Pourié in Würzburg nach nur wenigen Monaten bereits wieder abgelaufen. "Wir haben in den letzten Tagen mit allen Beteiligten Gespräche geführt und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir getrennte Wege und ohne ihn in die Rückrunde gehen werden", sagte Schwarz bei einer Medienrunde am Montagnachmittag. "Es ist wie in einer Ehe: Da kann es zu dem Punkt kommen, an dem es nicht mehr passt." Mit der Mannschaft wird der 30-Jährige künftig nicht mehr trainieren, stattdessen soll er sich einzeln fithalten. Mit Blick auf den noch bis zum Saisonende laufenden Vertrag werde eine Lösung gesucht, "die für alle Beteiligten am Besten ist", so Schwarz. Im Klartext: das Arbeitspapier soll aufgelöst werden.

Dass Pourié keine Rolle mehr spielt, ist offenbar auf Streitigkeiten mit der Mannschaft zurückzuführen. Laut der "MainPost" soll sich der Mannschaftsrat im Vorfeld des Duells mit 1860 München vor zwei Wochen gegen den Rechtsfuß gestellt haben. Ausschlaggebend war wohl unter anderem Pouriés Umgangston im Training. Für die Partie wurde der Angreifer anschließend aus dem Kader gestrichen – offiziell aus gesundheitlichen Gründen. Auch beim Trainingsauftakt am Montagvormittag war der 30-Jährige nicht dabei. Bereits Anfang Oktober hatte es Berichte gegeben, wonach Pourié im Training mit Moritz Heinrich aneinandergeraten war.

Vier Tore in 15 Spielen

Und auch bei seinen vorherigen Stationen in Karlsruhe und Kaiserslautern war der Stürmer durch sein Verhalten angeeckt. FCK-Coach Marco Antwerpen etwa hatte im Sommer gesagt: "Das begleitet ihn ja schon seine ganze Karriere. Und das ist jetzt nicht nur bei uns so, dass es immer mal wieder Vorkommnisse gibt, die so nicht in Ordnung sind. Bei anderen Vereinen ist es schon auch so passiert." Nun auch in Würzburg.

Pourié selbst hatte Disziplinlosigkeiten in der Vergangenheit stets zurückgewiesen. Zu den neuesten Vorwürfen äußerte er sich bislang nicht, schrieb bei Instagram aber etwas kryptisch: "Ausreden sind immer da. Chancen nicht." In der Hinrunde kam Pourié 15 Mal zum Einsatz und erzielte vier Tore – damit ist er der Top-Torjäger der Kickers. Nun werden sich die Wege nach einem halben Jahr wieder trennen. Für den Angreifer steht damit der vierte Vereinswechsel innerhalb der letzten zwei Jahre bevor. Ein Ersatz sei noch nicht in Sicht, wie Schwartz betonte: "Wir halten die Augen offen."

 

   
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