Nach fristloser Kündigung: Jena und Voigt streiten weiter

Im März diesen Jahres hatte der FC Carl Zeiss Jena seinem Innenverteidiger Alexander Voigt die fristlose Kündigung ausgesprochen. Weil der 34-Jährige, wie er selbst zugegeben hatte, den Torwarttrainer des Carl Zeiss Jena, Tomislav Piplica, während des Drittligaspiels am 10.03.2012 beim SV Sandhausen beleidigt hatte, suspendierte Zeiss-Trainer Petrik Sander ihn, da das Vertrauensverhältnis mit dem nun ehemaligen Kapitän, Leitwolf und Leistungsträger zerstört sei. Voigt hatte daraufhin angekündigt, gegen seine Kündigung, die laut ihm keine Begründung enthielt, beim Jenaer Arbeitsgericht Klage gegen den FC Carl Zeiss Jena einzureichen. Aber auch nachdem nun der Gütetermin beim Arbeitsgericht stattgefunden hat, konnten beide Parteien noch keine Einigung erzielen und streiten weiter.

Richter zweifelt an Kündigung

Alexander Voigt hatte während der Drittligapartie des FC Carl Zeiss Jena beim SV Sandhausen im März den Torwarttrainer Tomislav Piplica beleidigt, nachdem dieser seinen Unmut über die Leistung der Mannschaft auf dem Platz äußerte. Einem vernehmbaren "Halt die Fresse" soll ein Schimpfwort gefolgt sein – Grund genug für Trainer Petrik Sander, seinen Leitwolf zu suspendieren. Daraufhin wurde dem 34-jährigen Innenverteidiger von Seiten des Carl Zeiss offiziell gekündigt, eine Begründung soll diese Kündigung aber nicht enthalten haben. Voigt hatte daraufhin Klage beim Jenaer Arbeitsgericht eingereicht, der erste Verhandlungstermin fand nun statt. Richter Harald Maiwald äußerte dabei Zweifel, dass allein eine Beleidigung Grund genug für eine fristlose Kündigung ist. Daher schlug er einen Vergleich vor, bei dem der Verein die vier bis zum 30. Juni ausstehenden Gehälter an den Spieler überweist (28.000 Euro) und der Spieler im Gegenzug auf die vor der Rückrunde versprochene Punktprämie von 400 Euro verzichtet. Beide Seiten lehnten dieses Angebot ab.

Voigt hat bereits bei Viktoria Köln unterschrieben

Anstelle des vom Richter vorgeschlagenen Vergleichs, waren Carl-Zeiss-Geschäftsführer Roy Stapelfeld und Vizepräsident Jörg Rosenberger dazu bereit, Alexander Voigt zwei Grundgehälter, also 14.000 Euro zu überweisen. Voigt selbst war nicht zum Gerichtstermin erschienen, seine Anwältin brachte aber ein, dass die Kündigung dem Image ihres Mandanten geschädigt habe. Dies wies Rosenberger aber zurück, Voigt habe den Torwarttrainer schließlich öffentlich beleidigt. Für den 12. Juli setzte Richter Maiwald nun einen Kammertermin an, bei dem der Grund für die Kündigung erörtert werden soll. Auch weitere Termine bis zur Urteilsverkündung sind möglich. Der Innenverteidiger hat unterdessen bereits einen neuen Arbeitgeber gefunden – beim künftigen Regionalligisten Viktoria Köln will es der 34-Jährige nochmal wissen.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button