Nach CFC-Insolvenz: Der Abstiegskampf ist entschieden

Zittern bis zur letzten Sekunde? Was in den vergangenen Jahren Alltag im Abstiegskampf war, bleibt in dieser Saison aus. Nachdem der Chemnitzer FC am Dienstag einen Insolvenzantrag gestellt hat, stehen die Himmelblauen nach Rot-Weiß Erfurt als zweiter Absteiger in die Regionalliga fest. Damit ist der Abstiegskampf bereits fünf Spieltage vor Saisonende entschieden – so früh wie noch nie in der Geschichte der 3. Liga.

Auch Werder II nahezu abgestiegen

Erst Erfurt und jetzt Chemnitz: Innerhalb von nicht einmal vier Wochen haben gleich zwei Drittligisten Insolvenz angemeldet – und damit genauso wie viele, wie in den ersten acht Jahren der Drittliga-Historie zusammen. Während RWE bereits seit Ostern als Absteiger feststeht, verabschieden sich nun auch die Himmelblauen aus der 3. Liga. Sobald der mit der Insolvenzanmeldung einhergehende Abzug von neun Punkten rechtskräftig ist, fällt der CFC nach aktuellem Stand 16 Punkte hinter das rettende Ufer zurück. Bei nur noch fünf ausstehenden Spielen ist der Abstieg in die Regionalliga somit besiegelt.

Und auch Werder Bremen II hat trotz des 1:0-Siegs gegen den VfR Aalen am vergangenen Freitag nur noch sehr theoretische Chancen auf den Liga-Verbleib. 13 Punkte trennen die Norddeutschen momentan vom rettenden Ufer, sodass es ein Wunder bräuchte. Schon am kommenden Spieltag könnte der Abstieg der SVW endgültig feststehen.

Abstiegskampf so früh entschieden wie noch nie

Und somit können Osnabrück (36 Punkte), Jena, Lotte (beide 37), Zwickau (38), Großaspach (41), Münster (42), Halle (43) und Aalen (44), die bislang noch nicht endgültig gesichert warn, nun mit sehr großer Gewissheit für eine weitere Saison in der 3. Liga planen. Vor allem beim VfL Osnabrück, der seit sieben Spielen auf einen Sieg wartet und "nur" noch sieben Punkte vor Chemnitz liegt, dürfte die Erleichterung groß sein. Klar ist somit: Ein Foto-Finish um den Liga-Verbleib wie in den vergangenen beiden Jahren, als die Entscheidungen jeweils erst in den letzten Minuten der Saison fielen, wird es in diesem Jahr nicht geben. Dass die 36 Punkte, die Osnabrück bisher eingesammelt hat, zum Liga-Vergleich reichen, ist ein Novum – und das ausgerechnet im Jubiläumsjahr der Liga.

Ohnehin war der Abstiegskampf in der Drittliga-Geschichte noch nie zuvor bereits fünf Spieltage vor Saisonende entschieden. Bis auf zwei Ausnahmen blieb das Rennen um den Klassenerhalt in den bisherigen neun Spielzeiten seit 2008 immer bis zum 38. Spieltag offen. Dass die Würfel in diesem Jahr bereits jetzt gefallen sind, passt so gar nicht zum Ruf der ausgeglichenen 3. Liga.

   

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