Nach Ausschreitungen: Durchsuchungen bei FCC-Anhängern

Am 38. Spieltag der Vorsaison war der TSV 1860 München zu Gast in Jena, dabei kam es im Vorfeld der Partie zu Auseinandersetzungen zwischen Fans und Polizisten, bei denen 13 Ordnungshüter verletzt wurden. Wie die Polizei mitteilte, wurden im Rahmen des Ermittlungsverfahrens nun vier Objekte durchsucht.

Durchsuchungen ab 6 Uhr

In Jena, Freienorla und Zeulenroda-Triebes wurden dabei am Mittwoch ab 6 Uhr "digitale Speichermedien, elektronische Geräte und Schriftstücke" als Beweismittel gesichert, wie die Polizei mitteilte. Darüber hinaus fanden die Ermittler Hinweise auf bislang "unbekannte Graffiti-Straftaten und Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz durch illegale Pyrotechnik". Die mutmaßlich Beschuldigten leisteten bei den Durchsuchungen keinen Widerstand.

"Zwei der von den Durchsuchungen betroffenen Personen befinden sich im Status von Beschuldigten im Rahmen des schweren Landfriedensbruchs", so Steffi Kopp, Pressesprecherin der Jenaer Polizei, gegenüber der "Ostthüringer Zeitung". Die anderen beiden seien nicht beschuldigt. "Allerdings ergab sich bei ihnen die starke Vermutung, dass sie über Beweismittel zur Aufklärung des Geschehens vom 18. Mai verfügen könnten." Daher habe das Amtsgericht Gera auf Antrag der Staats­anwaltschaft den Durchsuchungsbeschluss erlassen.

Ermittlungen auch gegen Polizei

Bei den Ausschreitungen am 18. Mai hatten Fans auf dem Weg zum Stadion zunächst die Scheibe eines Polizeifahrzeuges eingeworfen, daraus Gegenstände entwendet und Beamte angegriffen haben. Am Stadion seien die Polizisten anschließend mit Steinen, Flaschen und Einsatzgittern beworfen worden. Um die Lage unter Kontrolle zu bringen, setzten die Einsatzkräfte Pfefferspray und Wasserwerfer ein. Zwei Polizisten wurden zudem von einen Holzbalken getroffen. Der Täter, ein Schweizer, wurde Ende Juni zu einer Bewährungs- und Geldstrafe verurteilt. Ermittelt wird derweil auch gegen fünf Polizeibeamte.

   

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