Nach 1:1 gegen Bremen: FCM hadert mit dem Schiedsrichter

So nah am vierten Sieg in Folge – und doch verschenkt: Der 1. FC Magdeburg um Trainer Jens Härtel hat im Heimspiel gegen den SV Werder Bremen II nur einen Zähler eingefahren. Die Elbstädter verpassten beim 1:1 (0:0)-Remis, frühzeitig die Entscheidung zu markieren, und wurden so in buchstäblich letzter Sekunde eiskalt erwischt. Ein wieder mal ärgerlicher Punktverlust, wirft man einen Blick auf den Spielverlauf.

Es ist aus Magdeburger Sicht eigentlich nur noch ärgerlich, wie oft im Saisonverlauf bereits Führungen kurz vor dem Schlusspfiff noch eingebüßt wurden. So merkwürdig es für den Aufsteiger klingt, aber hätte dieser seine späten Gegentore vermieden, würden sich die Blau-Weißen nur ganz knapp hinter Ligaprimus Dynamo Dresden wiederfinden. Zuhause setzte sich gegen die Reserve des SV Werder dieser Trend fort – und das die identische Weise wie im Hinspiel. Dort war der FCM nach 64 Minuten in Führung gegangen, musste aber in der 90. Minute noch den Ausgleich schlucken. Am vergangenen Samstag dann war es Tarik Chahed, der kurz nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit einen völlig verunglückten Befreiungsversuch der Grün-Weißen ausnutzte und das umjubelte 1:0 schoss.

Härtel: "Sehr mutige Entscheidung vom Schiedsrichter“

15.800 Zuschauer befanden sich bereits in Gedanken beim vierten Sieg in Serie, als Schiedsrichter Michael Weiner in der 88. Minute auf den Elfmeterpunkt zeigte: Steffen Puttkammer hatte eine Bremer Flanke mit dem Ellenbogen abgewehrt. Eine strittige Entscheidung, bei der sich Weiner allerdings ganz sicher war – das gab er auch nach Abpfiff im TV-Interview zu Protokoll. Rafael Kazior trat an und verwandelte im Nachschuss, wieder hatten Alexander Nouri und der SVW dem 1. FC Magdeburg zwei Punkte abgeluchst. "Wir haben mit richtig gutem Pressing viele Bälle erobert, sind aber mit vielen Chancen am guten Bremer Torhüter gescheitert“, erläuterte Härtel auf der Pressekonferenz: "Es war schon ärgerlich, nur mit einem 0:0 in die Pause zu gehen. Dann haben wir es versäumt, nachzulegen. Dass der Gegner am Ende noch einmal alles nach vorne wirft, ist bei dem Spielstand natürlich logisch – so richtig gefährlich wurde es allerdings nicht.“ Einzig eine "sehr mutige“ Entscheidung Weiners habe dann den späten Punktverlust besiegelt.

Nächstes Ostderby steht schon vor der Tür

Auf der Leistung der Magdeburger lässt sich nichtsdestotrotz aufbauen. Ein weiter Punkt für den Klassenerhalt wurde gesammelt, und auch im Verfolgerfeld der Spitze bleibt es weiter spannend – längst nicht alle Kontrahenten konnten an diesem Spieltag Siege einfahren. Die spielerische Leistung ist zudem weiterhin konstant gut, zudem akklimatisiert sich der FCM von Spieltag zu Spieltag mehr in dieser dritten Liga. Alltäglich werden die Begegnungen dennoch nicht, das wird schon der kommende Auftritt zeigen: Es geht zum nächsten Ostderby, dem dritten nahen Auswärtsspiel in Serie, zum angeschlagenen Chemnitzer FC. "Dort müssen wir wieder hellwach sein“, fordert Härtel von seinen Spielern.  Vielleicht wird dann auch Rückkehrer Nico Hammann wieder eine echte Alternative werden – der kürzlich vom SV Sandhausen rückverpflichtete Aufstiegsheld hatte am Samstagnachmittag noch 90 Minuten lang zusehen müssen, auch ein Kurzeinsatz in der zweiten Halbzeit kam noch nicht infrage.

   

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