"Müssen uns nicht auslachen lassen": Anfangs Schiri-Ärger

Mit dem 1:2 gegen die SpVgg Bayreuth musste Dynamo Dresden am Samstag die erste Niederlage nach zwölf Spielen hinnehmen. Neben dem Chancenwucher seiner Mannschaft gefiel Trainer Markus Anfang auch das Verhalten des Schiedsrichter-Gespanns um Lukas Benen nicht.

"Sind nicht die Mülleimer der Nation"

Nein, den Unparteiischen für die Pleite verantwortlich machen wollte Anfang trotz einiger strittiger Entscheidungen nicht. "Der Schiedsrichter war sicherlich nicht schuld daran, dass wir das Spiel verloren haben. Auf gar keinen Fall. Da muss man die Leute draußen etwas beruhigen", stellte er auf der Pressekonferenz nach Spielende klar und erstickte damit aufkeimende Diskussionen im Keim.

Ohnehin ärgerte der 48-Jährige sich weniger über Schiedsrichter Lukas Benen, sondern vielmehr über den Linienrichter vor den Trainerbänken: "Es gab Themen, die ich nicht in Ordnung fand. Wir müssen uns nicht auslachen lassen", betonte Anfang. Und weiter: "Deniz Aytekin hat recht, wenn er meint, dass die Schiedsrichter nicht die Mülleimer der Nation sind. Wir sind angehalten, uns vernünftig zu benehmen. Im Umkehrschluss bitte auch, weil wir Trainer auch nicht die Mülleimer der Nation sind."

Arslan mit Arrogant-Vorwürfen

Auch Ahmet Arslan übte in der "Bild"-Zeitung Kritik: "Wir machen alle Fehler. Aber arrogant zu sein und die Spieler von oben herab zu behandeln, geht gar nicht. Wir sind alle Menschen, können vernünftig miteinander reden." Offensichtlich war die Kommunikation zwischen Schiedsrichter und Spieler beziehungsweise Trainer am Samstag nicht optimal. Kapitän Tim Knipping fügte an: "Ich hatte in manchen Szenen eine andere Meinung als der Schiri. Aber hätten wir unsere Chancen genutzt, hätten wir jetzt nicht darüber reden müssen."

Generalkritik an den Schiedsrichtern – zumindest mit Blick auf die Bewertung der strittigen Situationen – wäre auch nicht passend gewesen, schließlich profitierte Dynamo in dieser Saison laut liga3-online.de-Experte Babak Rafati bereits 14 Mal von Fehlentscheidungen gegen den Gegner – und damit so häufig wie kein anderer Klub. Benachteiligt wurde die SGD – vor dem Spiel gegen Bayreuth – dagegen "nur" achtmal, was Rang 9 im Liga-Vergleich bedeutet.

   

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