"Müssen die Nerven behalten": Saarduell und Spitzenspiel für FCS

Der 1. FC Saarbrücken erlebt zurzeit eine Achterbahnfahrt. Ausgerechnet jetzt kommt das Saarduell mit dem Spitzenreiter der SV Elversberg (Samstag, 14 Uhr), in der das Team von Rüdiger Ziehl wieder in die Spur finden muss. Saisonentscheidend sei die Partie im Februar zwar noch nicht – doch der Punktabstand wird nur bei einem Erfolg besser.

Die FCS-Krux mit der Tabelle

Wenn es um ein Topspiel geht, dann schaut man in Saarbrücken gerne mal auf die Tabelle. Am Samstag steht nämlich die Spitzenpartie zwischen dem Dritten und dem Ersten an. Sobald es jedoch um die Saisonprognose geht, will sich im Saarland niemand vom Tableau nervös machen lassen. "Ich wiederhole mich, aber wir müssen unsere Leistung auf den Platz bringen, um im April oder Mai, wenn die entscheidende Phase kommt, auf Tuchfühlung sein oder einen Spitzenplatz verteidigen. Das müssen wir schaffen. Eine Saison wird nicht Anfang Februar entschieden", verweist Rüdiger Ziehl darauf, dass das Saarduell zwischen dem FCS und der SVE keinen vorentscheidenden Charakter mitbringen werde.

Dennoch zieht Ziehl die Tabelle dann wieder heran, wenn es auch um das Beruhigen der Nerven geht. Denn drei Punkte aus drei Spielen seit dem Jahreswechsel sind nicht zufriedenstellend. "Trotzdem darf man nicht vergessen, dass wir Dritter sind", so der Übungsleiter wiederum. "Das ist, was zählt. Wir wissen um die Bedeutung des Spiels. Zum einen wegen der Tabellenplätze, zum anderen wegen des saarländischen Duells." Bei einem Sieg vor eigenem Publikum könnte Saarbrücken auf sieben Punkte zum Tabellenführer verkürzen. Bei einer Niederlage wären es bereits 14 Zähler, die zwischen den Teams liegen würden.

"Geschlossenheit zum Verteidigen"

"Wir müssen klar sagen, was Elversberg richtig gut macht. Entsprechend gehen wir darauf ein. Und sie machen vieles gut, da haben wir Respekt. Letztendlich haben wir aber auch eine gute Mannschaft", zeigt sich der FCS-Coach zuversichtlich. Denn im Endeffekt geht es für die Saarbrücker darum, dass die Kleinigkeiten besser erledigt werden. "Ein großes Thema waren die Gegentore in Verl, dass wir uns solche Sachen nicht erlauben dürfen", führt Ziehl aus. Die Devise ist eindeutig, denn der FCS braucht die "Geschlossenheit zum Verteidigen". Neben den Langzeitverletzten stehen dafür Steven Zellner (muskuläre Probleme), Dominik Becker und Winterzugang Marcel Gaus nicht zur Verfügung. Offen ist noch, ob Bjarne Thoelke rechtzeitig fit wird.

Was Ziehl in seinem Kader verändern wird, lässt er vorerst offen. Klar sei, dass er sich Gedanken mache. "Ganz wichtig ist, was gefragt sein wird. Da gibt es noch ein paar offene Sachen", erklärt der Fußballlehrer. Sicher ist, dass Daniel Batz im Kasten stehen wird. Für den langjährigen Stammtorhüter, der einst von der SVE zum FCS wechselte, wird es das 200. Pflichtspiel für die Saarbrücker. Der 32-Jährige geht entspannt ins Spitzenspiel. "Wir brauchen keinen zusätzlichen Druck und werden nicht nach jedem Spieltag die Tabelle interpretieren. Das ist völliger Humbug und Quatsch. Wir müssen die Nerven behalten." Wie gut das vor ausverkauftem Haus mit 16.000 Zuschauern gelingt, liegt unter anderem in Batz' Händen. Ziehl strebt jedenfalls an, dass der FCS "auf volle Kiste" gehen wird und "in den entscheidenden Momenten die richtige Entscheidungen" getroffen werden.

   

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