Münster startet Kleingruppentraining: "Weiterhin kritisch"

Mit dem SC Preußen Münster wird der nächste Drittligist im Laufe der Woche wieder ins Kleingruppen-Training einsteigen. Der Verein betont in einem Statement dazu allerdings, dass noch einige offene Fragen zu klären sind.

Wiederaufnahme am Mittwoch

Als 17. Drittligist könnte der SC Preußen Münster am Mittwoch ins Kleingruppen-Training einsteigen. Lediglich in Magdeburg, Jena und Großaspach ruht der Ball aktuell noch – wenngleich sich zumindest auch beim FCM zuletzt eine Rückkehr auf den Platz andeutete

Geplant sind in Münster aktuell Trainingseinheiten mit maximal fünf Personen pro Gruppe geplant, unter Einhaltung strenger Hygienevorgaben und Abstandsregeln. Allerdings betont der Verein, dass man "weiterhin die umfangreichen und kostenintensiven Anforderungen des vom DFB vorgelegten Hygienekonzeptes nicht umsetzen kann." Besonders die Besetzung eines Hygienebeauftragten gestalte sich derzeit schwierig. Das betonte Mannschafts-Arzt Cornelius Müller-Rensmann auch in einem Interview mit der "Bild". Die aktuellen Mannschaftsärzte könnten die Position zeitlich nicht besetzen, da sie in ihren Praxen gebraucht werden: "Da können wir nicht einfach fehlen, besitzen wir gegenüber unseren Patienten natürlich einen Versorge-Auftrag. Zumal wir für Preußen – wenn auch aus Überzeugung und mit viel Herzblut – nur ehrenamtlich tätig sind."

Verein mit offenen Fragen

“Wir stehen weiterhin vor wirtschaftlich für uns kaum lösbaren Aufgaben und es gibt nach wie vor viele offene Fragen", erklärt Sport-Geschäftsführer Malte Metzelder: "Ein einwöchiges Quarantäne-Trainingslager, ein eigener Mannschaftkoch, mehrere Mannschaftbusse oder zusätzliche Kabinen und Sanitärräume erscheinen für die durch die Coronapandemie ohnehin finanziell angeschlagenen Vereine nicht vertretbar. Auch gesellschafts- und gesundheitspolitisch stehen wir einer Sonderrolle für den Profifußball weiterhin kritisch gegenüber."

Allerdings sieht sich der Verein laut Statement aufgrund des Tempos der Wiederaufnahme gezwungen, wieder ins Training einzusteigen: "Schon jetzt gibt es innerhalb der 3. Liga einen unüberbückbaren Wettbewerbsnachteil für diejenigen Vereine, die aufgrund lokaler Verfügungslagen noch nicht trainieren konnten, während andere bereits in der dritten Trainingswoche stehen. Eine vom DFB festgelegte Wiederaufnahme des Spielbetriebes vorbehaltlich entsprechender politischer Entscheidungen ab dem 26. Mai ist nicht nur vor diesem Hintergrund zu hinterfragen."

   
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