Münster schöpft Hoffnung: "Es fällt ein Riesenstein vom Herzen"

"Endlich ist der Spuk vorbei". So oder so ähnlich dürften die Gedanken vieler Preußen-Fans nach der Partie gegen den 1. FC Magdeburg geklungen haben. Denn mit dem 2:0-Heimsieg haben die Adlerträger endlich ihre tiefschwarze Serie durchbrochen – und schöpfen neue Hoffnung. 

"Tut einfach gut"

14 Spiele ohne Sieg – eine Durststrecke, die für jeden Fan, Spieler und Trainer nur schwer zu verdauen ist. Da war es natürlich ein Vorteil für Interimstrainer Arne Barez, erst zum zweiten Mal als Chef an der Linie gestanden zu haben – seine Bilanz liegt nun bei einer Niederlage und einem Sieg. Dennoch betonte auch der Coach am "Magenta"-Mikrofon: "Es ist pure Freude. Das ist Erleichterung, auch wenn man es mir vielleicht nicht ansieht." Auch Simon Scherder zeigte sich im Gespräch mit dem Vereins-TV überglücklich: "So ein Sieg tut einfach gut, nachdem wir in den vergangenen Wochen nur auf die Fresse bekommen haben."

Denn nun hat die Mannschaft ein Ergebnis, auf dem sie aufbauen kann. Auch begünstigt von einer frühen roten Karte für Magdeburgs Gjasula zeigten die Adlerträger eine gute Leistung, die dank Toren von Dadashov (16.) und Mörschel (68.) am Ende zum ersten Zu-Null-Sieg seit dem 2. Spieltag führte: "Es war die Einstellung der Jungs, ganz eindeutig. Die haben die Dinge auf dem Platz selber geregelt", lobte Barez: "Klar haben wir einen Rahmen vorgegeben, aber sie haben Situationen erkannt, haben selbstständig die Initiative ergriffen. Das war der Schlüssel."

Geht es gegen 1860 so weiter?

Torschütze Mörschel war die Erleichterung nach der Partie deutlich anzumerken: "Ich kann es gar nicht in Worte fassen. Es fällt allen ein Riesenstein vom Herzen", so der Angreifer: "Es war enorm wichtig für uns. Ich glaube, jeder freut sich aktuell – und wir nehmen die positive Stimmung mit." Das ist auch dringend nötig, denn raus aus dem Keller sind die Preußen auch mit diesem Sieg noch lange nicht. Dennoch: Die Einstellung der Mannschaft konnte sich sehen lassen. Und vorerst beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer "nur" noch fünf Punkte. "Wir haben selber gesagt: Heute haben wir nichts zu verlieren. Wir spielen unser Spiel und wollten den Fans auch mal wieder was zeigen", erklärte Mörschel die veränderte Körpersprache auf dem Platz. Und Trainer Barez wird versuchen, die zu konservieren: "Er hat gesagt, dass wir es aufsaugen sollen und dass es so weitergehen soll."

Dann könnte auch das nächste Spiel gegen 1860 München mit drei weiteren Punkten auf dem Preußenkonto enden: "Drei Punkte sind drei Punkte, die nehmen wir jetzt mit. Klar würden wir nächste Woche gerne noch mehr mitnehmen", kündigte Barez an. Klare Worte – die Hoffnung in Münster scheint zurück zu sein.

   
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