Mühsames 2:1 bei Freiburg II: 1860 in doppelter Überzahl erfolgreich
Der TSV 1860 München bleibt weiter im Aufstiegsrennen. Mit viel Mühe und in doppelter Überzahl setzten sich die Löwen am frühen Sonntagnachmittag mit 2:1 (2:1) beim SC Freiburg II durch. Mit einem Spiel weniger liegt der TSV sechs Punkte hinter dem Relegationrang. Die Breisgauer stehen weiter im gesicherten Mittelfeld.
Frühe rote Karte für Freiburg
Beim SC Freiburg II gab es drei Änderungen im Vergleich zum letzten Spiel. Sildillia, Braun-Schumacher und Tauriainen standen auf dem Feld. Dafür waren Kammerknecht (verletzt), Kammerbauer (COVID-19) und Ontuzans nicht dabei. Löwen-Trainer Köllner konnte wieder auf Stammkeeper Hiller setzen. Zudem ersetzte Routinier Salger den 17-jährigen Morgalla, der verletzt ausfiel. Um noch einmal ins Aufstiegsrennen eingreifen zu können, brauchten die Münchener dringend einen Dreier. Und so gingen sie die Partie auch an. Den ersten Abschluss gab es bereits in der zweiten Minute. Doch der Versuch von Tallig war kein Problem für Atubolu im Kasten der Breisgauer.
Und die Gäste blieben am Drücker, Bär kam 13 Meter vor dem Tor zentral zum Abschluss, sein Versuch war jedoch kein Problem für Atubolu (4.). Nach 14 Minuten verbesserte sich die Ausgangslage für den TSV immens: Ein langer Ball landete bei Bär, der von Braun-Schumacher – in dieser Situation letzter Mann – kurz vor dem Strafraum zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Nicolas Winter blieb nichts anderes übrig, als den Kapitän und Abwehrchef der Freiburger mit glatt Rot vom Platz zu stellen (14.). Und es kam noch schlimmer für den Aufsteiger: Den fälligen Freistoß versenkte Neudecker zur 1:0-Führung im Tor der Hausherren (16.).
Sechs Minuten später verpasste der Torschütze eine Hereingebe nur knapp. Und es ging weiter nur in eine Richtung: Aus nahezu identischer Position wie beim 1:0 war Neudecker wieder als Freistoß-Schütze gefragt, schoss dieses Mal Richtung Winkel. Atubolu konnte allerdings entschärfen (24.). Im Gegenzug hatte Vermeij die ersten Abschlusschance für die Hausherren. (25.). Nach 32 Minuten legten die Löwen nach. Wieder war Neudecker beteiligt, der eine Flanke auf Deichmann schlug. Der Verteidiger war mutterseelenallein, nahm den Ball direkt und erzielte aus wenigen Metern das 2:0. Doch noch war die Partie nicht entschieden, denn der SCF kam zurück in die Partie. Bei einer Flanke kam Hiller zu unentschlossen aus seinem Tor, Kehrer war schneller und erzielte das 1:2 (38.). Kurz vor der Pause hatte Bär die Riesen-Chance, auf 3:1 zu stellen. Biankadi setzte sich klasse durch, legte im Strafraum auf den Stürmer zurück, der aber am Tor vorbeischoss (45.).
Große Probleme trotz Elf gegen Neun
Kurz nach dem Seitenwechsel hatte Kehrer gleich zwei Mal die Chance zum Ausgleich. Doch beide Male war Hiller der Sieger im Duell (49.). Da hatten die Gäste Glück, in Überzahl nicht noch den Ausgleich kassiert zu haben. Auch in der Folge waren die dezimierten Hausherren die bessere Mannschaft. Der Anschlusstreffer aus der ersten Halbzeit steckte den Löwen noch in den Knochen. Doch inmitten der Drangphase kassierte Freiburg den nächsten Platzverweis! Denn Risch sah binnen zwei Minuten zwei Mal die gelbe Karte: Erst wegen Ballwegschießens, dann wegen eines Fouls an Neudecker – eine harte Entscheidung (57.).
Und das hatte sofort Auswirkung auf das Geschehen: Lex traf aus spitzem Winkel nur den Pfosten (63.) – es war die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang für die Münchner, die aber auch in der Folge nicht überzeugen konnten. Doch wer dachte, die Gäste würden die Partie nun dominieren, sah sich getäuscht. Freiburg kämpfte weiter aufopferungsvoll und schmiss sich in jeden Zweikampf. Von den Gästen kam indes erschreckend wenig. Neudecker prüfte Atubolu mal aus der Distanz – harmlos (80.). Hitzig wurde es in der Schlussphase zwischen den Trainerbänken – beide Coaches sahen die gelbe Karte, was bedeutet, dass Köllner im kommenden Duell gesperrt fehlen wird. Nach einem Foulspiel an Deichmann kochten die Emotionen hoch. Die Freiburger unterstellen dem Torschützen Zeitspiel, Köllner nahm seinen Spieler in Schutz. Zudem flogen Bierbecher von der Tribüne (87.).
Trotz großen Einsatzes gelang den Freiburger Talenten auch in den sechs Minuten Nachspielzeit kein Treffer mehr. So blieb es beim knappen Erfolg des Aufstiegsanwärter, der zu nicht mehr als Befreiungsschlägen kam. Während der TSV nach einem Punkt aus zuletzt zwei Spielen wieder einen Sieg einfahren konnte, auf Platz vier vorrückt und sechs Punkte hinter Rang 3 liegt, kassierte Freiburg die dritte Pleite in Folge. Der Abstand auf den ersten Abstiegsrang beträgt aber noch immer zehn Punkte. Die Sechziger empfangen am kommenden Samstag den VfL Osnabrück. Freiburg ist am Montag beim SV Waldhof Mannheim zu Gast.