MSV will sich nicht verstecken: "1860 ist gut. Wir aber auch!"

Zwei Siege in Folge feierte Pavel Dotchev als MSV-Trainer, ehe die Zebras in Saarbrücken erstmals unter dem neuen Coach stolperte. Nach der deutlichen 1:4-Niederlage ärgerte sich der erfahrene Übungsleiter über die Art und Weise der Gegentore, die den Duisburgern trotz couragierter Leistung leer ausgehen ließen. Trotzdem forderte Dotchev aufgrund der gezeigten Qualitäten seiner Mannschaften, dass der MSV gegen 1860 mit Selbstbewusstsein auftreten kann.

"Haben alte Schwächen gezeigt"

Der MSV Duisburg hatte die große Chance zum zweiten Treffer, dann fiel auf der Gegenseite das Tor und einem Dreifach-Wechsel folgte ein weiterer Gegentreffer ins Mark der Zebras. In Saarbrücken verloren die Meidericher innerhalb von zwölf Minuten – und einmal mehr war es das schwache Abwehrverhalten, das zum Verhängnis wurde. "Wir haben alte Schwächen gezeigt, der defensive Bereich ist nicht immer stabil genug", ärgerte sich Pavel Dotchev über "viel zu einfache" Gegentore, die er keinem Spieler individuell zuschreiben wollte.

"Wir verhalten uns als Abwehrkette falsch", analysierte der Coach, um den Druck von den kritisierten Spielern zu nehmen. Fans feuerten sich zuvor vor allem auf Innenverteidiger Dominik Schmidt, aber auch die rechte Abwehrseite im Allgemeinen ein. Dotchev entkräftete, forderte aber auch eine Veränderung im Denken seiner Spieler – schließlich war der MSV bei jedem Gegentor in Überzahl: "Wir sind da, aber wir greifen nicht zu und machen keinen Druck auf den Ball. Keiner übernimmt die Verantwortung und das sind Sachen, die wir abstellen müssen." Ausgerechnet jetzt kommt allerdings mit 1860 München eine der torgefährlichsten Mannschaften.

Rotation im Kader möglich

"Er macht Tore ohne Chancen zu haben", sagte Dotchev beispielsweise über Ex-Zebra Sascha Mölders, der seit Monaten in Top-Form aufläuft. Allgemein habe 1860 die Qualität, um "den Aufstieg zu schaffen" und dagegen muss sich der MSV wehren. Vor allem, weil die Löwen zuletzt eine kleine Schwächephase zeigten. Dass die Duisburger ihrerseits wegen der Englischen Woche auf Reserve laufen, das verneinte Dotchev vehement: "Solange sie Kraft haben, müssen sie kämpfen. Ich werde nicht akzeptieren, dass wir nach 30 Minuten aufhören zu spielen, weil wir müde sind." Zumal es nach den gezeigten Leistungen gegen Saarbrücken dazu keinen Anlass gebe. Selbst die härtesten Kritiker sprachen davon, dass beim MSV seit Wochen wieder ordentlicher Fußball zu sehen war.

Daran will Dotchev am Samstag (14 Uhr) gegen 1860 München anknüpfen, denn trotz der Deutlichkeit auf dem Papier war die Pleite in Saarbrücken kein Knock-Out für die Zebras: "Wir sind jetzt gestolpert, aber das heißt nicht, dass wir nicht wieder aufstehen können. 1860 ist gut. Wir aber auch!“ Im Kopf habe der Cheftrainer bereits Ideen, wie er auf dem Platz durch Personalveränderungen auf die Frische einwirken kann. Auch eine Rotation in der Innenverteidigung ist nicht ausgeschlossen, zudem könnten Maximilian Sauer und Wilson Kamavuaka zurückkehren. Nur zu viel experimentieren will der Coach nicht, denn auch gegen Saarbrücken zeigte Duisburg, dass es sich nicht verstecken braucht. Zumal Dotchevs Arbeit fruchtet, wie Zweifach-Torschütze Moritz Stoppelkamp nach seinem individuellen Gespräch mit dem Coach bewies. Aber der Trainer winkte schmunzelnd ab: "Wenn es immer so einfach wäre, dann würde ich jeden Tag stundenlang nur reden."

   

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