MSV will an Sieg anknüpfen: "Selbstbewusster werden"
Nach dem erfolgreichen Auftakt gegen Havelse (1:0) ist das rettende Ufer für den MSV Duisburg wieder in greifbarer Nähe. Dazu bedarf es jedoch eines weiteren Siegs gegen Saarbrücken (Sonntag, 14 Uhr). Durch Trainings-Rückkehrer bekommt Cheftrainer Hagen Schmidt für das Duell mit den favorisierten Saarländern neue Optionen dazu. Außerdem bietet sich John Yeboah an.
"Müssen uns steigern"
Zwei Siege in Folge holten sich die Zebras zuletzt, als es in der Vorsaison in die entscheidende Phase ging und der MSV um den Klassenerhalt kämpfte. Identische Voraussetzungen sind gegeben, wenn der 1. FC Saarbrücken am Sonntag zu Gast in der Schauinsland-Reisen-Arena sein wird. Mit einem Sieg könnte Duisburg die Abstiegsplätze wieder verlassen. "Wir müssen uns gegenüber dem letzten Spiel steigern", gab MSV-Coach Hagen Schmidt daher. "Uns erwartet ein guter Gegner, dem wir im heimischen Stadion Paroli bieten wollen."
Die Saarländer kommen mit dem Rückenwind vom sechsten Platz, der Favorit wird daher der aufstiegs-ambitionierte FCS sein. Mit Intensität und einer fußballerischen Steigerung will Schmidt dem Gegner entgegentreten. "Letztes Mal haben wir gesehen, dass Nervosität im Spiel war und technische Fehler dabei waren. Durch den Sieg hoffe ich, dass die Jungs nochmal sicherer und selbstbewusster werden", blickte der Übungsleiter auf die Partie gegen Havelse zurück. Erste Bestätigungen für seine Annahmen holte sich der 51-Jährige von den Trainingseindrücken ab.
Bouhaddouz und Frey zurück
Mit Aziz Bouhaddouz (Infekt) und Marlon Frey (Covid-19-Erkrankung) waren zwei Akteure wieder voll in den Einheiten dabei. Dem Stürmer stellte Schmidt einen Startelf-Einsatz in Aussicht, wenn die Trainingsleistungen stimmen. Auch bei Frey waren die Prognosen gut. "Er hatte keine Symptome und konnte zuhause zumindest ein Programm absolvieren", so Schmidt. Anders verhält es sich bei Alaa Bakir, der nicht symptomfrei durch die Corona-Infektion kam und sich deswegen erst einmal im Aufbautraining befindet.
Ein weiterer Kandidat für die Startelf dürfte John Yeboah sein. Der Leihspieler aus den Niederlanden wäre ein möglicher Ersatz für Marvin Ajani (Gelb-Sperre) auf der rechten Außenbahn. "Wir haben aber noch die eine oder andere Optionen. Wir müssen schauen, welche Grundordnung wir wählen. Es sind viele Sachen möglich", ließ sich Schmidt nicht in die Karten blicken – zeigte sich aber überzeugt von seinem Neuzugang, dessen Schnelligkeit ein Trumpf werden könnte. Auch Yeboah fand sich schnell in Duisburg zurecht: "Das Niveau ist körperlich sehr stark. In den Niederlanden wird mehr mit dem Ball gespielt. Aber deswegen bin ich zurück gekommen, um dieses Körperliche zu kriegen." Am Sonntag kann er sich möglicherweise die passende Praxis auf dem Platz abholen.
Keine Bewegung auf Transfermarkt
Darüber hinaus wird wohl auch Winter-Neuzugang Marvin Knoll wieder in der ersten Elf stehen. Angesprochen auf weitere Verpflichtungen, musste MSV-Coach Schmidt erst einmal durchpusten. "Wenn sich etwas auf dem Markt ergibt, wo wir noch Bedarf sehen, dann werden wir eine Überlegung anstellen", hielt sich der 51-Jährige bedeckt. Derzeit sei kaum Bewegung im Transfermarkt, was die Suche für den MSV nicht einfacher macht. "Es gibt viele, die hierherkommen möchten. Aber nicht alle erfüllen gewisse Kriterien", fügte Schmidt hinzu. Ex-Spieler Joshua Bitter gehört wohl dazu, wird aber keinen Vertrag erhalten, nachdem er zuletzt mittrainierte. Klar ist weiterhin, dass potentielle Neuzugänge sofort im Abstiegskampf helfen müssen. "Wir haben keine Zeit, jemanden aufzutrainieren. Es muss passen, menschlich und sportlich", so Schmidt abschließend.