MSV weiter im Niemandsland, aber "wir wollen alle noch mehr"

Der MSV Duisburg macht das Spiel, aber die Zebras kassieren die Tore. Gegen den TSV 1860 München schlug die Mannschaft von Torsten Ziegner jedoch am Ende noch zurück, was für die Moral und Einstellung der Meidericher sprach – oftmals wurde das in der Saison kritisiert. In der Tabelle geht es somit zwar nicht voran, aber unzufrieden muss der MSV auch nicht sein.

"Natürlich ist es ärgerlich"

Die Fans schlugen schon wieder die Hände über dem Kopf zusammen, als die Münchner Löwen in einer Drangphase des MSV einnetzten und dann auch noch den zweiten Treffer nachlegten. Ein 0:2-Rückstand in der 72. Spielminute? Das sah nach einem unverdienten Knock-out für die Zebras aus. Doch dann sahen die Zuschauer das, was sie sich unter Maloche vorstellen – denn innerhalb von drei Minuten glich der MSV das Spiel in der Schlussphase aus. "Wir können es mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachten", bediente sich Cheftrainer Torsten Ziegner anschließend der gängigen Phrase in der Pressekonferenz nach Abpfiff.

"Natürlich ist es ärgerlich, dass wir durch eine Kontersituation und ein Eigentor innerhalb kurzer Zeit in Rückstand geraten. Zehn Minuten haben uns am Ende das gekostet, dass wir vielleicht mehr als nur einen Punkt mitnehmen", führte der MSV-Coach seine Gedanken weiter aus. Aber freuen konnte sich Ziegner vor allem deshalb, weil die Zebras die oftmals kritisierte Moral zeigten. "Wir haben alles versucht, um eine Heimniederlage abzuwenden. Wenn man darüber sprechen sollte, wer den Sieg eher verdient gehabt hätte, dann wären wir es gewesen", legte sich der MSV-Coach fest.

"Es fühlt sich an wie eine Schallplatte"

Auch Alaa Bakir, der den Ausgleich nach dem Anschlusstreffer von Julian Hettwer besorgte, machte sich am Mikrofon von "MagentaSport" Gedanken: "Ich weiß gar nicht, ob ich mich freuen oder traurig sein soll. Ich sehe uns heute als klar bessere Mannschaft, denn die (1860; Anm. d. Red.) gehen 0:2 in Führung und wissen gar nicht wie." Anders als noch vor zwei Wochen, als Bakir aus ähnlicher Position im Strafraum knapp zu hoch zielte, schoss der 22-Jährige dieses Mal ein. Vor den Kameras verriet er, dass er eigentlich ins lange Eck schießen wollte und der Ball etwas glücklich dann ins kurze Eck abgefälscht wurde. Und er gab zu: "Wir glauben alle noch an mehr. Wir wollen alle auch noch mehr."

Denn das 2:2-Remis bringt den MSV in der Tabelle weiterhin nicht voran – bei einem Sieg wäre der Sprung auf den achten Platz gelungen. "Leider stecken wir immer noch im Niemandsland fest. Es fühlt sich an wie eine Schallplatte, die wir Woche für Woche auflegen", so Ziegner. Immerhin: In den letzten sechs Spielen kassierten die Zebras nur eine Niederlage, was für die Entwicklung an der Wedau spricht. Zusammen mit dem Nachweis von Einsatz und Willen sind die Duisburger somit nicht unzufrieden – auf und neben dem Rasen.

Ziegner-Kritik an Rasenpflege

Am Mittwoch (19 Uhr) könnte der Cheftrainer in Dresden möglicherweise wieder auf Sebastian Mai, Moritz Stoppelkamp, Leroy Kwadwo und Marvin Knoll zurückgreifen – gab aber keine Garantie für die Einsätze. Spätestens gegen Verl (Samstag, 14 Uhr) dürfte aber der ein oder andere Akteur auf den Rasen in der MSV-Arena zurückkehren. Obwohl das nicht allen Freude bereitet, wie Ziegner beiläufig erklärte. Denn das Grün in Duisburg ist nach nur drei Monaten bereits in schlechtem Zustand. "Wir können es kaum fassen, wie der Rasen hier aussieht. Keine Ahnung, was da falsch läuft. Ich bin kein Experte für Rasenpflege, aber fest steht, dass es für dieses Stadion kein würdiger Rasen ist", ärgerte sich der MSV-Coach.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button