MSV ohne Stoppelkamp zum FSV – Krempicki vor Comeback?

Beim FSV Zwickau wird Tabellenführer Duisburg am Sonntag gefordert sein. Cheftrainer Torsten Lieberknecht muss dabei auf Kapitän und Top-Torjäger Moritz Stoppelkamp verzichten, der aufgrund einer Gelb-Sperre aussetzen wird. Bedenken hat der Fußballlehrer der Zebras angesichts der Kaderbreite aber keine.

"Mannbezogenes Spiel und hohes Attackieren"

Vor dem Spiel gegen den FSV Zwickau musste von Torsten Lieberknecht nicht viel gesagt werden: Der MSV Duisburg wird bei den Schwänen auf eine zweikampfstarke Mannschaft mit hohen körperlichen Attributen treffen, die zudem nach einer Niederlage gegen Jena wieder tief im Abstiegssumpf stecken und sich dort herauskämpfen wollen. Der MSV-Coach weiß, worauf er sich und seine Mannschaft einstellen muss: "Das ist ein sehr mannbezogenes Spiel und hohes Attackieren. Das war im Hinspiel schon eine Sache, die uns schwer gefallen ist."

Knapp sechs Monate später schätzt der Fußballlehrer seine Mannschaft stärker ein, dass sie den Umgang mit diesem körperbetonten Spiel besser im Griff haben wird. Am Sonntag wird allerdings Kapitän Moritz Stoppelkamp wegen einer Gelb-Sperre fehlen. "Stoppel in einem Spiel zu erreichen, ist eh immer schwierig. Also brauchst du schon einige verlängerte Arme", scherzte Lieberknecht in der Pressekonferenz über seinen Spielführer, dessen Verantwortung er auf das gesamte Team verteilte: "Jeder hat Verantwortung an dem Tag. Wenn er spielt, dann trägt Tim Albutat die Binde."

Krempicki wieder dabei

Dass Albutat spielen wird, gilt als wahrscheinlich. Anders sieht es bei Vincent Vermeij aus, der nach seinem Infekt immer noch an seiner Form arbeitet. "Das hat ihn schon erheblich beeinträchtigt, aber das hat er jetzt schon wieder einigermaßen aufgeholt. Noch eine Woche und er hat die Verfassung, die er auch vorher hatte", erklärt der Cheftrainer, der mit Vincent Gembalies ein zweites Sorgenkind in den Reihen hält. Bei einem internen Test am Dienstag verletzte sich der Innenverteidiger, sodass ein Training bis Freitag nicht möglich war. Erst heute will der 20-Jährige wieder einsteigen.

Wiederholt betonte Lieberknecht, dass er sich wegen der potentiellen Ausfälle keine Sorgen machte – die Leistungsdichte seiner Spieler insgesamt sei in der Winter-Vorbereitung eng zusammengerückt. Das lässt inzwischen auch generelle Überlegungen in der Ausrichtung zu, die Lieberknecht in dieser Form nicht oft hatte: "Die Freiheit nehme ich mir jetzt raus, dass ich sage, für das Spiel brauche ich den Spieler, der vermehrt oder aggressiver auf zweite Bälle geht. Oder vielleicht den Spieler, der zweikampfstärker ist. Das kann ich mit sehr gutem Gewissen machen." Und deswegen wird neben Matthias Rahn in der Innenverteidigung auch Connor Krempicki möglicherweise wieder eine Alternative im Mittelfeld werden. Der 25-Jährige könnte erstmals, nachdem er sich im August einen Mittelfußbruch zugezogen hatte, wieder im Kader stehen.

   
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