MSV muss in Zwickau punkten: "Sonst ist der Saisonstart verpatzt"
Am Dienstagabend (19 Uhr) gastiert der MSV Duisburg beim FSV Zwickau. Für Cheftrainer Torsten Ziegner wird es eine Rückkehr zu dem Verein, bei dem er einst sieben Jahre lang aktiv war. Daran denkt der Zebra-Coach zwar gerne zurück, doch eine Rolle wird das im Aufeinandertreffen nicht spielen. Denn für den MSV soll nichts anders als der erste Sieg her.
"Brauchen Ergebnisse"
Die Frage nach dem FSV Zwickau ist Torsten Ziegner in den vergangenen Tagen mehrfach gestellt bekommen. Kein Wunder, schließlich stand er zwischen 2012 und 2018 insgesamt 215 Mal bei den Schwänen an der Seitenlinie und war zuvor auch ein Jahr als Spieler für die Westsachsen tätig. "Sowas prägt natürlich", hält Ziegner es nur für logisch, dass Zwickau ein besonderer Verein für ihn bleibt. Am Dienstagabend will er seinem Ex-Klub allerdings wehtun – in Form von mindestens einem, besser aber drei Punkten für den MSV.
"Wenn wir verlieren, dann ist der Saisonstart verpatzt. Da brauchen wir nicht drumherum reden. Aber genau mit diesem Szenario beschäftige ich mich aktuell nicht", ordnete Ziegner das Geschehen auf der Pressekonferenz am Montag ein. Nach den Spielen gegen Osnabrück (0:1) und Essen (2:2) hat der 44-Jährige das große Ganze im Blick, was ihm auch gefällt. "Die Entwicklung der Mannschaft, auch als homogenes Team aufzutreten, ist im Vergleich zum Start wirklich toll", so Ziegner. "Wir brauchen jetzt aber Ergebnisse, um es rund zu machen. Sonst würden wir uns anlügen."
Fortschritt in der Defensive erkennbar
Für die Zebras ist Zwickau in der 3. Liga stets ein schwieriges Pflaster. Abgesehen von einem 1:1-Remis im Dezember 2016 gab es in insgesamt vier Anläufen noch keinen Auswärtssieg. Das soll sich am Dienstagabend ändern. "Wir werden nach Zwickau kommen, und uns wird dort nichts überraschen. Sie haben einen Spielstil in der 3. Liga geprägt, der nur auf Zwickau passt", weiß auch Ziegner – der besagten Stil selbst mitentwickeln durfte. Auch beim MSV sieht er schon den Fortschritt, obwohl im Derby eine Führung verspielt wurde. "Wir waren enttäuscht und ein bisschen geschockt, aber in der Auswertung sind extrem viele positive Dinge aufgefallen. Wenn wir das Ergebnis ausblenden, dann war das ein Schritt nach vorne."
Die Defensive beim MSV steht inzwischen durchaus stabiler, worauf Ziegner in der Vorbereitung viel Wert gelegt hatte. Nun kommen die offensiven Elemente hinzu. Denn: "Was gegen Essen noch ein bisschen liegen geblieben ist, ist es zum Ende zu bringen. Zu einem Abschluss zu kommen." Abgesehen von Leroy Kwadwo (Sehnenriss), Rolf Feltscher (Innenbandriss) und Marvin Knoll (Wadenprobleme) stehen ihm fast alle Spieler zur Verfügung, nur Julian Hettwer (Aufbautraining) muss noch passen – könnte aber schon im darauffolgenden Spiel zurückkehren. Zumindest im Mannschaftsbus wird dieses Mal auch Phillip König sitzen, eine Nominierung für den Kader hielt Ziegner aber noch offen.