MSV hofft auf Stoppelkamp-Comeback im November
Der MSV Duisburg startete schleppend in die Saison und verpasste coronabedingt schon zwei Partien, doch das Spiel beim TSV 1860 München am Samstag wird stattfinden – trotz zweier Neu-Infektionen. Cheftrainer Torsten Lieberknecht schwört seine Mannschaft vor dem Match gegen den Tabellenführer ein, um Wiedergutmachung zu leisten.
"Können und müssen das sportlich richten"
Die Corona-Pandemie ist bei den Duisburger Zebras allgegenwärtig, erst am Donnerstag vermeldete der MSV zwei Neu-Infektionen innerhalb des engsten Mannschaftskreises. Ein Akteur und ein Mitglied des Funktionsteams müssen bis nächsten Donnerstag in Quarantäne, die weiteren Zebras werden am Samstag schon in München gefordert sein. "Aus meiner Sicht gilt es, auf uns bezogen, die Reihen eng zu halten und Geschlossenheit zu zeigen", hielt Cheftrainer Torsten Lieberknecht, mit Hinblick auf die Partie am 31. Oktober und sieben weiteren Spielen im November, seine Ansprache. "Wir müssen alles menschenmögliche tun, um sportlich dem Ganzen irgendwo gerecht zu werden und bei der Stange zu bleiben, um damit auch dem Verein zu helfen."
Denn die anstehenden Geisterspiele treffen die Duisburger naturgemäß hart in finanzieller Hinsicht. "Wir können und müssen das sportlich richten", schwor Lieberknecht seine Mannschaft ein, die nach ihrem hoffnungsvollen Sieg in Unterhaching am vergangenen Wochenende wieder eine empfindliche Niederlage gegen Uerdingen einstecken mussten. Der Ärger beim Coach war noch nicht verraucht: "Ich glaube, dass jeder Spieler für sich auch die Erkenntnis hatte, dass sie keinen guten Job gemacht haben. Auch ich hab keinen guten Job gemacht. Vorher tut man immer das bestmögliche, nachher sind wir immer etwas schlauer."
Stoppelkamp im Training, aber keine Option
Innerhalb des Teams sei deswegen spürbar, dass Wiedergutmachung auf dem Programm steht. Mirnes Pepic und Dominic Volkmer sind dafür wieder Optionen, auch Vincent Vermeij könnte wieder von Beginn an starten. Während Cem Sabanci (Kreuzbandriss), Ahmet Engin (Muskelfaserriss) und Leroy-Jacques Mickels (Oberschenkelzerrung) noch nicht wieder im Training sind, könnte zumindest Joshua Bitter in den nächsten 14 Tagen wieder einsteigen. Auch Moritz Stoppelkamp, der am Epstein-Barr-Virus erkrankt war, ist wieder im Kreise des Teams und trainiert, wird aber für "Sechzig noch keine Option sein". Gut möglich aber, dass er im November sein Comeback feiern wird, zumal die Blutwerte weiterhin gut seien. "Die Hoffnung habe ich", so der MSV-Coach.
Vorerst müssen es aber die anderen Spieler richten. Lieberknecht zeigte sich davon überzeugt, dass seine Mannschaft dazu auch fähig ist. Gegen Uerdingen ärgerte den Coach besonders, dass sie das nicht gezeigt hatte: "Wir hätten eigentlich Lösungen gehabt. Die haben wir aber nicht gut gespielt, weil unsere Ballgeschwindigkeit sehr langsam war und gedanklich viel es ab und an schwierig." Die Probleme seiner Mannschaft erkannte der Übungsleiter an, versprach eine Aufarbeitung dergleichen. Mit Spitzenreiter 1860 wartet dennoch ein dickes Brett auf die Zebras. "Die Lust gegen den Tabellenführer Punkte zu holen, wenn möglich auch drei, ist da. Dann sehe ich schon, dass das durchaus auch möglich ist", gab sich Lieberknecht zuversichtlich.