MSV hält Karten weiter in der eigenen Hand: "Wollen bestehen"

Nach dem katastrophalen Auftritt am Betzenberg konnte der MSV Duisburg unter der Woche im Landespokal neues Selbstvertrauen schöpfen. Das werden die Zebras brauchen, um im Abstiegskampf gegen den Halleschen FC zu bestehen (Samstag, 14 Uhr). Noch befinden sich die Meidericher in einer guten Ausgangsposition – und Cheftrainer Hagen Schmidt will alles daran setzen, um diese auch zu behalten.

"Die eigentliche Aufgabe ist Halle"

Im Tabellenkeller haben die Konkurrenten aus Verl und Berlin gepunktet, sodass die Meidericher nur noch zwei Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz stehen. Gegen beide Teams wird der MSV noch antreten, und in den Hinterköpfen der Fans schwebt besonders die Partie bei den Ostwestfalen am 38. Spieltag. Aber auch der Hallesche FC mischt noch im Rennen um den Klassenerhalt mit. An der Wedau kommt es nun zum Aufeinandertreffen. Cheftrainer Hagen Schmidt ließ sich die Anspannung nicht anmerken: "Die Situation wird uns erst dann große Sorgen bereiten, wenn wir nicht punkten. Wir sind in einer Position, in der diejenigen gerne wären, die hinter uns sind. Wir haben alles in der eigenen Hand."

Dazu muss der MSV dann aber auch wieder punkten, was zuletzt gegen Zwickau (0:1) und Kaiserslautern (1:5) nicht gelang. Die vorherige Erfolgsserie von vier Siegen in sechs Spielen gibt den Zebras aber weiterhin Hoffnung – genauso, wie das Weiterkommen im Landespokal. "Als erster Gegner war Bocholt wichtig", blickte Schmidt auf den 2:0-Erfolg unter der Woche zurück. "Es war wichtig, dass wir mit der richtigen Einstellung in das Spiel gehen. Das haben wir geschafft. Aber die eigentliche Aufgabe, die jetzt ansteht, ist Halle. Da wollen wir bestehen." Denn eine Reaktion in Form von frischen Punkten ist für die Zebras aktuell unabdingbar.

Hoffnung ruhen auf Yeboah

Der Hallesche FC musste zuletzt aussetzen, sodass das Nachholspiel gegen Freiburg II am Mittwoch die erste Partie nach 18 Tagen für die Gäste war. So gesehen gehen beide Mannschaften mit ähnlicher Frische in die Partie, wie Schmidt fand. "Als Fußballer spielt man lieber eine Englische Woche und macht gerne Spiele, als zu trainieren", so der Übungsleiter. "Ich sehe für uns keinen Nachteil." Dennoch hat der MSV mit Vincent Gembalies einen Innenverteidiger in der Partie gegen Bocholt verletzungsbedingt auswechseln müssen. Der 22-Jährige zog sich eine leichte Zerrung zu, ein Einsatz am Samstag sei jedoch nicht ausgeschlossen,

Fehlen werden dagegen weiterhin Oliver Steurer und Moritz Stoppelkamp (Muskelfaserriss), der zumindest auf einem guten Weg sei. Nachwuchsspieler Caspar Jander war wieder im Training, darüber hinaus fehlen dem Coach lediglich die Langzeitverletzten. Im Sturmzentrum kann Schmidt derweil auf Aziz Bouhaddouz und Orhan Ademi zurückgreifen. "Die Position des Stürmers ist immer eine Leistungsfrage. Vielleicht können wir auch beide zusammen spielen lassen. Da sehe ich niemanden in der Gunst weiter vorne", ließ sich der 52-Jährige noch alle Optionen offen. Fest steht wohl nur, dass John Yeboah nach seinem Doppelpack im Landespokal seine Last abwerfen konnte: "Er braucht nicht mehr dem Tor hinterherlaufen, was ihm wichtig war. Jetzt kann er befreiter herangehen." Es würde dem MSV wohl helfen, um die Karten in der eigenen Hand zu behalten.

   

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