Duisburg sendet Lebenszeichen – Sorge um Vermeij

Ein einstudierter Treffer reichte dem MSV Duisburg am Sonntag, um das Heimspiel gegen den SV Meppen mit 1:0 zu gewinnen. Durch den Sieg verbessern sich die Meidericher auf den vorletzten Tabellenplatz. Wieso Torschütze Wilson Kamavuaka vom Trainer Geld bekommt und warum beim Spiel gegen den 1. FC Magdeburg der nächste Ausfall droht.

Einstudierter Treffer

Dass Wilson Kamavuaka bei dem Eckball in der 22. Minute genau wusste, was er zu tun hatte, war nach der Anekdote seines Trainers Gino Lettieri nur allzu gut nachzuvollziehen. Schließlich musste der 30-jährige Mittelfeldspieler des MSV Duisburg unter der Woche im wahrsten Sinne des Wortes dafür bezahlen, dass er sich im Training bei einer sehr ähnliches Situation noch falsch verhalten hatte, verriet Lettieri. Der Profi musste gleich 40 Euro zahlen, weil er bei der Übungseinheit zweimal nicht korrekt und wie angesagt gestanden hatte, als die Zebras genau das einstudiert hatten, was ihnen am Sonntag den 1:0-Heimerfolg gegen den SV Meppen bescherte.

Bei einem Eckstoß schlich sich der Deutsch-Kongolese – nun wissend, wie es funktionieren soll – in der Spielertraube davon und stand Mutter Seelen allein vor dem Meppener Tor, als der Ball zu ihm verlängert worden war. Diesen mit dem Bauch über die Linie zu drücken, gehörte dann zu den einfachsten Aufgaben eines Fußballprofis. Neben den drei eminent wichtigen Punkten im Abstiegskampf gibt es für Kamavuaka, der gegen Ingolstadt noch mit Oberschenkelproblemen ausgefallen war, auch die Strafgebühren wieder zurück. "Die hat er sich heute verdient", erklärte Lettieri grinsend bei "MagentaSport". "Was er im Training verschlafen hat, hat er heute richtig gemacht", so der Coach der Meidericher.

Bangen um Vermeij

Die Stimmung beim MSV war nach dem ersten Sieg im neuen Jahr gelöst, einige Fans feierten den Sieg mit einem Hupkonzert am Stadion. Gleichzeitig war allen Beteiligten klar war, dass es nur ein kleiner Schritt hin zum Klassenerhalt ist. Mit 18 Punkten aus ebenso vielen Partien sind die Duisburger nun Vorletzter, liegen mit einem Spiel weniger zwei Punkte hinter dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. "Jeder Sieg ist wichtig, jeder Punkt ist wichtig. Jeder kann die Tabelle lesen, da brauchen wir uns auch nicht in die Taschen lügen", so der Torschütze. "Wir sehen was auf den anderen Plätzen passiert. Wir müssen sehen, dass wir unsere Hausaufgaben machen." Gegen Meppen hat das gut funktioniert.

Dabei hätte das Spiel auch nicht bis zum Schluss so spannend sein müssen. "Wir haben in der ersten Halbzeit versäumt, das zweite und dritte Tor zu machen. Daher mussten wir am Ende ein bisschen zittern und kämpfen", sagte Lettieri, der sich mit Blick auf die kommenden, spielintensiven Wochen gewünscht hätte, durch eine frühe Entscheidung Kräfte sparen zu können. Abgesehen von der fehlenden Effizienz war er jedoch "absolut zufrieden. Die Mannschaft hat heute Charakter gezeigt. Wenn wir in der ersten Halbzeit die Tore machen, schaukelst du das Ding einfacher nach Hause". Weiter geht’s für den MSV am Mittwoch zu Hause gegen den 1. FC Magdeburg. Ob Angreifer Vincent Vermeij dann mitwirken kann, ist fraglich. Der 26-Jährige hatte sich in einem Zusammenprall mit Meppens Brünning verletzt und musste nach 65 Minuten vom Platz. "Es schaut nicht gut aus", machte sich Lettieri unmittelbar nach dem Spiel keine zu großen Hoffnungen, der Niederländer könnte rechtzeitig fit werden. Ein längerfristiger Ausfall wäre ein herber Rückschlag für den MSV im Kampf gegen den Abstieg, ist Vermeij mit sieben Toren doch bester Torjäger.

   

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